Global Pop News 07.06.2024
Details zum Biopic von Pharrell Williams
Stand: 07.06.2024, 11:42 Uhr
Offizieller Trailer zum Pharrell-Williams-BioPic "Piece By Piece" zu sehen | Debütalbum von Tems veröffentlicht | Apsilon setzt Film-Serie fort und kündigt Debütalbum an | Neue Musik von Peggy Gou und Raye | Unsere News aus der Welt des Global Pop
Von Kai Brands & Joyce Lee
Dass das Leben vom US-amerikanischen Global-Pop-Superstar Pharrell Williams im Lego-Look verfilmt werden soll, hatte er bereits angekündigt. Jetzt gibt es mit dem offiziellen Trailer erste Bilder aus dem Film mit dem passenden Titel "Piece By Piece". Zu sehen ist Pharrell Williams als animierte Plastikfigur mit Schaufelhändchen und wenigen Gelenken in verschiedenen Phasen seines bisherigen Lebens. Er erzählt von seiner Kindheit, in der er sich als Außenseiter fühlte, und davon, was ihm die Musik später gegeben und wie sie ihn verändert hat. Es geht zum Beispiel um seine Anfänge als "Skateboard P" und Mastermind des Hip-Hop/Rock-Trios N.E.R.D in den Nullerjahren. Aber natürlich geht es auch um Pharrells Fähigkeiten als Rapper, Producer und Songwriter mit Songs wie dem Hit "Drop It Like It’s Hot" mit Snoop Dogg.
Neben Snoop Dogg sollen auch andere Global-Pop-Stars wie Gwen Stefani, Jay-Z oder Kendrick Lamar in der "knuffigen" Optik zu sehen sein. Der Look alleine verleiht den Trailer-Bildern bereits eine große Lockerheit – aus Marketing-Sicht ist die Idee vermutlich auch nicht die schlechteste. Grundsätzlich ist Pharrell Williams in verschiedenen Branchen aktiv und erfolgreich. Weltweit bekannt ist der 13-fache Grammy-Preisträger in erster Linie als einer der einflussreichsten Artists und gefragtesten Musikproduzenten. Er hat aber auch einen großen Namen als Mode-Designer und Boss mehrerer Modemarken und wurde letztes Jahr als Nachfolger der verstorbenen Design-Ikone Virgil Abloh kreativer Leiter der Herrenabteilung eines Luxus-Modelabels. Das Lego-Biopic soll in den USA am 11. Oktober rauskommen. Der offizielle Kinostart in Deutschland ist noch nicht bekannt.
"Born In The Wild": Debütalbum von Tems
Afropop-Star Tems aus Nigeria hat ihre Millionen Fans weltweit und sich selbst mit ihrem Debüt-Album "Born In The Wild" beliefert. Es ist ein vielseitiges 16-Song-Album mit erfrischenden Tracks mit Afrobeats-Vibes, jeder Menge laid-back R&B, aber auch ruhigen akustischen Balladen, wie zum Beispiel der Titelsong "Born In The Wild". Der Titel soll ihr bisheriges Leben und das Großwerden in der Millionen-Metropole Lagos beschreiben. Damit meint sie aber nicht unbedingt das trubelige Großstadtleben, sondern grundsätzlich ein eher wildes Umfeld, in dem sie gelebt hat, hat sie in Interview mit Apple Music 1 gesagt. Es sei ein Umfeld, in dem viel passiert und in dem sie viel gelernt hat.
Tems bisheriger Karriereverlauf hat’s in sich. Ende der 2010er-Jahre bringt sie erste Songs raus. Im September 2020 dann ihre erste EP "For Broken Ears" raus. Einen Monat später folgt dann der internationale Durchbruch mit dem Welthit "Essence" an der Seite von Afrobeats-Star Wizkid. Dafür gab es auch direkt eine Grammy-Nominierung. In den Jahren danach folgten vier weitere und auch einen Gewinn des wohl prestigeträchtigsten Musik-Awards. Sie ist gefragte Feature-Künstlerin und hat mit einigen weiteren Artists zusammengearbeitet. Tems‘ letzte EP "If Orange Was A Place" ist von 2021 - ein ganzes Album gab es aber bislang noch nicht, was auch Thema auf der heute releasten LP ist, in einem der zwei Interludes zum Beispiel. Neben Sprachnachrichten spricht in einem der beiden Tems‘ Mutter, die auch schon auf ihrer Debüt-EP zu hören war. Mit dabei sind mit Afrobeats-Größe Asake aus Nigeria und US-Rapper J. Cole auch zwei musikalische Gäste.
"Lost In Berlin": Apsilon setzt Film-Serie fort und kündigt Debütalbum an
Apsilon aus Berlin-Moabit gehört in den letzten Jahren zu den spannendsten und vielversprechendsten Rappern der aktuellen Generation. Er liefert mit seiner starken Stimme Rap mit persönlichem Tiefgang und mit Blick für wichtige gesellschaftliche Themen, die auch visuell gekonnt umgesetzt werden. Jetzt hat Apsilon mit seiner neuen Single "Neu In Berlin" erneut abgeliefert. Es geht um das "Lost"-Feeling durch viele Gedanken im Kopf über Dinge, die in der Welt oder in direkter Nähe passieren wie zum Beispiel Krieg oder rassistische Anschläge. Musikalisch ist der Song von der leicht wabernden Klavier-Melodie geprägt. Insgesamt unterstreicht der Beat mit leichten James-Blake-Vibes die Stimmungslage.
Visuell setzt das dazugehörige Musikvideo eine sehenswerte Serie in Kino-Qualität fort. Anfang der Woche kam das erste Video raus. "Prolog" ist kein Musikvideo, sondern wirkte wie eine Art Kurzfilm, der 1971 in Istanbul spielt. Ein junges Paar beschließt darin als sogenannte Gastarbeiter und Gastarbeiterin nach Deutschland zu gehen - in der Hoffnung, Geld verdienen zu können und zu den eigenen Kindern zurückzukehren.
Dass darauf ein weiteres Video folgen sollte, hat sich nicht nur durch den Titel "Prolog" angedeutet. Jetzt erzählt das neue Musikvideo zu "Lost In Berlin" die Geschichte weiter. Angekommen in Berlin setzt Ernüchterung über das neue Leben ein.
Grundsätzlich ist es Geschichte, die die Biografien von vielen in Deutschland widerspiegelt, auch die von der Familie von Apsilon und seinem Bruder Arman, seinem Beatbastler und Produzenten, der bei den Filmen gemeinsam mit Nils Hansen und Aysan Lamby Regie geführt hat. Apsilon lobt das ganze Team, das hinter der Produktion steckt. Für den Dreh der neuen Videos ging es auch zurück an Orte mit persönlichem Bezug.
Die Dreharbeiten waren anstrengend, haben ihm aber auch viel Spaß gemacht, sagt er. Der filmische Ansatz mit Schauspieler:innen sei bewusst gewählt worden, um eine Geschichte zu erzählen, in der nicht nur er vorkomme.
Die neue Film-Serie wird wohl weitergehen und Teil des Gesamtkunstwerks werden, das Apsilon mit "Lost In Berlin" angekündigten Debütalbum "Haut wie Pelz" am 11. Oktober rausbringen möchte. Apsilon sagt: "Ich glaube, man checkt, dass wir mit diesen Songs aber auch mit dem Album etwas erzählen wollen."
Neu: "I Hear You" von Peggy Gou und Raye mit "Genesis"
Fast zehn Jahre nachdem die Südkoreanerin Peggy Gou ihre erste Single "Hungboo" veröffentlicht hat, erscheint nun ihr Debütalbum "I Hear You". In der Zwischenzeit hat sie eine Mega-Karriere als eine der erfolgreichsten DJs und Produzentinnen hingelegt: Zahlreiche Hits, sieben EPs, Headliner auf zahlreichen Festivals. "I Hear You" ist voll von Einflüssen der 80er und 90er House-Musik und Lenny Kravitz ist der Hauptfeaturegast auf "I Believe In You".
Sieben Minuten dauert das neue Stück "Genesis" der britischen Singer-Songwriterin RAYE. Es wird also viel gesungen und erzählt. Eineinhalb Jahre hat RAYE an dem Track gearbeitet. Sie hat ihn immer weiter entwickelt und mit verschiedenen Genres experimentiert. Der Text handelt von den Gefühlen, die viele von uns jeden Tag plagen. Es geht zum Beispiel um dunkle Tiefpunkte, Unsicherheiten, den Druck der sozialen Medien, die Algorithmen, nach denen alle süchtig sind, auch RAYE. Sie vereint die Gefühle und hat die Hoffnung, dass alles besser wird, "Es ist die Aufgabe der Künstlerinnen und Künstler, die Zeit zu reflektieren."