Nach Peso Pluma Snub: Die Latin Grammys führen zwei neue Kategorien ein
Die Latin Grammy Awards stellen zwei neue Kategorien vor, unter anderem für regionale, zeitgenössische Sounds aus Mexiko. Das hat die Recording Academy gerade bekannt gegeben. Die Ankündigung kommt, nachdem es bei der Verleihung letztes Jahr deswegen Kritik gegeben hat. Nachdem Corridos Tumbados – also traditionelle, mexikanische Balladen mit Gitarre, Bass und Bläsern vermischt mit Trap – die Charts und die Herzen internationaler Musik-Fans letztes Jahr im Sturm erobert haben, war es verwunderlich, dass nur zwei Songs in den Nominierungen aufgetaucht sind. Dabei war Peso Pluma, der Star des Genres, nur als Feature-Gast auf einem der beiden vertreten, wodurch er selbst keine Möglichkeit hatte, einen eigenen Preis zu gewinnen. Immerhin war er mit 21 Songs in den Billboard Hot 100 vertreten und ist bei Spotify auf Platz 5 der international meistgestreamten Künstler:innen des Jahres gelandet.
Dieses Jahr reagiert die Latin Recording Academy und führt eine neue Kategorie für das "Beste zeitgenössische mexikanische Musikalbum" ein. Anerkennung für moderne Música Mexicana – in der neuen Kategorie werden ab diesem Jahr Gesangs- oder Instrumental-Alben ausgezeichnet, die mindestens 51 Prozent moderne Einflüsse, z.B. aus Pop, HipHop oder House enthalten, aber auch mindestens 60 Prozent der Essenz regionaler mexikanischer Genres wie eben Corridos, Marriachi oder Banda bewahren.
Und eine weitere neue Kategorie kommt dazu: Ein Preis für die "beste Latin Electronic Music Performance". Mit den beiden neuen Kategorien will die Latin Recording Academy die Dynamik in der Entwicklung lateinamerikanischer Musik besser widerspiegeln, heißt es in der Pressemitteilung. Die Latin Grammys finden dieses Jahr im November statt – mit zwei neuen Kategorien für zeitgenössische Genres. Übrigens eine Jubiläumsausgabe: die Latin Grammys werden 25.
Feature-Part von Kendrick Lamar sorgt für Wirbel im US-Rap
Future & Metro Boomin feiern den erfolgreichen Release ihres Kollabo-Albums "We Don't Trust You". Anfang der Woche sind Album und die Single "Like That" auf Platz 1 der Billboard-Charts geklettert und sorgen damit für einen Meilenstein des Duos. Seit dem Release sorgt aber ein anderer Protagonist für Schlagzeilen. Und zwar: Kendrick Lamar. Der Rapper aus Compton ist nämlich als Hidden-Feature auf dem Track "Like That" zu hören und teilt dort ordentlich gegen die Rapper-Kollegen Drake und J. Cole aus. Die drei US-Rapper werden seit geraumer Zeit als "Big Three" bezeichnet. Also drei große US-Rapper der Neuzeit. Kendrick Lamar ist damit nicht so einverstanden und claimed den Thron für sich alleine. Die ganze Debatte um die "Big Three" sorgt für gemischte Reaktionen. Zum einen stellt sich die Frage, ob dieser Titel überhaupt gerechtfertigt ist und zum anderen, wie die GOAT-Frage (GOAT steht für Greatest Of All Time) geführt werden sollte.
Rapper IDK hat da eine ganz eigene Meinung zum Thema:
Kendrick Lamar hat mit mehreren Grammys und als erster Rapper mit Pulitzer-Preis natürlich das nötige Selbstbewusstsein, den Thron für sich alleine zu beanspruchen. Die lautgewordene Kritik, dass die Beschränkung der Diskussion auf die "großen Drei" alle Mal überholt ist, ist auch berechtigt, da es mit Nicki Minaj oder Travis Scott weitere Rap-Artist gibt, die aus der gleichen Generation kommen und genauso erfolgreich sind.