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Jeremy Allen White

Global Pop News 28.03.2024

Jeremy Allen White spielt Bruce Springsteen in Biopic

Stand: 28.03.2024, 11:48 Uhr

Im Biopic geht es um die Entstehung des Albums "Nebraska" | Kritik an UNESCO-Ehrung der Berliner Techno-Kultur | Pussy Riot Mitglied zu Haftstrafe verurteilt | Unsere News aus der Welt des Global Pop.

Von Anna Kravcikova & André Mamengui

Bruce Springsteen ist einer der kommerziell erfolgreichsten Musiker überhaupt und jetzt soll ein Biopic über ihn rauskommen. Darin soll er von Jeremy Allen White gespielt werden, bekannt aus der Serie "The Bear" oder dem Wrestling-Film "The Iron Claw" Im neuen Bruce Springsteen Film geht es um die Entstehungszeit von Springsteens Kult-Albums "Nebraska" von 1982. Es ist düster, aber gleichzeitig auch sehr persönlich. Es gilt heute als eines der wichtigsten Alben von Bruce Springsteen.

Cover:  Bruce Springsteen mit Nebraska

Bruce Springsteen hat zu der Zeit unter Depressionen gelitten, denn es kamen immer wieder Sachen aus seiner schwierigen Kindheit hoch: Armut und das schwierige Verhältnis zu seinem Vater. Auch in künstlerischer Hinsicht war er hin und her gerissen, in welche Richtung es gehen soll. Also hat er sich ein altes Bauernhaus auf dem Land gemietet und innerhalb von ein paar Wochen in seinem Schlafzimmer fünfzehn Songs geschrieben. Inspiration für den Titelsong "Nebraska" war unter anderem der Serienkiller Charles Starkweather, über den er zufällig einen Film im Fernsehen gesehen hat. Sein Hit "Born in the U.S.A." hat es damals nicht auf das Album geschafft, wurde aber zwei Jahre später zum weltweiten Hit.

Kritik an UNESCO-Ehrung der Berliner Techno-Kultur

Die Berliner Techno-Kultur ist seit letzter Woche UNESCO-Weltkulturerbe. Bei der Ehrung wurde jedoch der Ursprung von Techno aus Detroit nicht erwähnt. Das kritisiert DJ und Autor Tajh Morris in einem Artikel im Resident Advisor, dem Sprachrohr der elektronischen Musikszene. Er schreibt über "jahrzehntelange Ungerechtigkeit", strukturellen Rassismus und Aneignung Schwarzer Kultur.

"Die afrikanische Diaspora ist direkt für die meisten musikalischen Innovationen des 20. Jahrhunderts verantwortlich" Tajh Morri

Dass eine Musikrichtung, die Schwarze Menschen groß gemacht haben, auf einmal im Mainstream stattfindet, ist kein Einzelfall. So war es auch bei Rock'n'Roll, wo bis heute Elvis Presley als großer Star gilt. Auch bei House Musik, die von Schwarzen Menschen in Chicago erfunden wurde, und bei Hip Hop aus der New Yorker Bronx ist es ähnlich. Die UNESCO schreibt in der Ehrung, Techno sei "aus der DJ-Kultur" und "verschiedenen musikalischen Entwicklungen" hervorgegangen. Das sei laut Tajh Morris "sehr arrogant und ignorant, denn Techno ist wie House und Hip Hop eine "Fortsetzung der Soul-Tradition", die "untrennbar mit der Notlage und dem Status der afrikanischen Diaspora verbunden ist". Kunst und Musik seien historisch gesehen "einige der wenigen Möglichkeiten, die den Nachkommen der Sklaverei zur Verfügung standen", schreibt Tajh Morris.

Pussy Riot Mitglied zu Haftstrafe verurteilt

Die feministische Punkband Pussy Riot aus Russland ist bekannt für verschiedene Protestaktionen und Songs gegen Staatschef Vladimir Putin. Der Pussy Riot Musikerin Ljusja Schtein wurde jetzt Verleumdung des russischen Militärs vorgeworfen, nachdem sie im März 2022 bei Twitter den Angriffskrieg auf die Ukraine kritisiert hatte. Sie soll russische Soldaten beschuldigt haben, "fremde Städte zu bombardieren und Menschen zu töten". Das Urteil im Prozess ist jetzt in ihrer Abwesenheit gefallen. Sie wurde der "Verbreitung von Fake News über die Armee" für schuldig befunden und zu sechs Jahren Haft verurteilt. Für Verleumdung und Verbreitung von vermeintlichen Falschinformationen drohen den Menschen in Russland bis zu 10 Jahre Gefängnis. Die Lage für politische Gefangene in Russland ist zunehmend dramatisch, wie verschiedene Berichte belegen. Das Gericht in Moskau hat mitgeteilt, dass Ljusja Schtein verhaftet wird, sobald sie wieder russischen Boden betritt. Dass sie von Island an Russland ausgeliefert wird, kann man jedoch als unwahrscheinlich betrachten.