Pablo Grant

Global Pop News 12.02.2024

Tod des BHZ-Rappers Dead Dawg

Stand: 12.02.2024, 09:42 Uhr

Er starb im Alter von 26 Jahren an einer Thrombose | Super Bowl Halbzeit-Show mit Usher | Ghali sorgt für Eklat | Unsere News aus der Welt des Global Pop

Von Bamdad Esmaili

Tragischer Tod mit nur 26 Jahren: Dead Dawg alias Pablo Grant, Rapper der Berliner Gruppe BHZ, ist an den Folgen einer Thrombose gestorben. Dead Dawgs Familie hat eine Pressemitteilung veröffentlicht. Auf Instagram schreibt die Familie, dass der Künstler, Schauspieler, Musiker und Teil von BHZ bereits am 6. Februar unerwartet verstorben ist. Weiter heißt es:

"Wir danken allen Fans, die Pablos künstlerischen Weg über die Jahre begleitet und unterstützt haben." Pressemitteilung

Seit acht Jahren machen BHZ mit ihrem Sound zwischen Boom-Bap und Trap auf sich aufmerksam. Die Songs haben meist Ohrwurmcharakter. Das Besondere an der Berliner Rap-Crew ist, dass sie einen hohen Output haben: In fünf Jahren haben BHZ fünfzehn Alben veröffentlicht! Letzte Woche haben BHZ überraschend die Tour für 2024 abgesagt. Zu diesem Zeitpunkt war noch nicht ganz klar, was der Grund dafür war und wie tragisch das Schicksal von Dead Dawg enden würde. Eigentlich sollte die Tour am vergangenen Donnerstag in Wien starten. Auf der Instagram-Seite von BHZ wurde die Tour aus "sehr kurzfristigen gesundheitlichen Gründen" abgesagt. Zu diesem Zeitpunkt war der Musiker bereits verstorben.

Aus der deutschen Rap-Szene gibt es bereits zahlreiche Reaktionen. Rapper Chefket schreibt: "Möge seine Seele in Frieden ruhen". Musikerin Domiziana  sagt "Danke für dein Licht, es leuchtet weiter". Rapper Apsilon postet "Ruhe in Frieden". Rapperin Visavi schreibt:

"Für immer in so vielen Herzen drin. Als Mensch und Künstler. Ruhe in Frieden Pablo." Visavi
Usher

Super Bowl Halbzeit-Show mit Usher

Das NFL-Finale zwischen Titelverteidiger Kansas City Chiefs und den San Francisco 49ers in Las Vegas verfolgten mehr als 100 Millionen Menschen weltweit auch aus musikalischem Interesse. Diesmal war RnB-Star Usher mit seinen Gästen der Held der Halbzeitshow. Zusammen mit Rapper Ludacris performte er unter anderem seinen Hit "Yeah" - in einem schwarz-blauen Pailletten-Outfit. Knapp fünfzehn Minuten dauerte die Show von Usher. Er zog sich mehrmals um, sang sogar mit nacktem Oberkörper und fuhr sogar auf Rollschuhen. Das riss die rund 60.000 Zuschauer im Stadion von den Sitzen. Diese Halbzeitshows sind bekannt dafür, dass in kurzer Zeit viel auf der Bühne passiert. Ein Feuerwerk der Gefühle für Augen und Ohren.

Usher, mittlerweile 45 Jahre alt, gilt bereits als RnB-Legende. Er spielte seine größten Hits und hatte immer wieder Überraschungsgäste dabei. Darunter Rapper Lil Jon und RnB-Sängerin Alicia Keys. Die Musikerin saß zunächst im roten Paillettenanzug am roten Klavier. Und Usher im silbernen Paillettenanzug sang mit ihr unter anderem den gemeinsamen Song "My Boo". Teil des Spektakels waren aber auch viele Tänzerinnen und Tänzer und Blaskapellen. Teil des Spektakels waren aber auch die vielen Prominenten im Publikum. Darunter Beyoncé mit ihrem Mann Jay Z und die Sängerin Taylor Swift. Sie ist mit einem der Football-Stars der Kansas City Chiefs liiert. Und es wurde spekuliert, ob Taylor Swift es rechtzeitig zum Spiel schaffen würde.

Sie hatte nämlich vorher ein Konzert in Tokio. Dann flog sie mit ihrem Privatjet nach Los Angeles und musste wahrscheinlich mit dem Auto nach Las Vegas fahren oder sich in die Nähe fliegen lassen. Denn alle 1200 Parkplätze für Privatjets in Las Vegas waren belegt. Und dann wurden Leonardo DiCaprio, Lady Gaga oder der Milliardär Elon Musk gesichtet.

Ghali

Ghali sorgt für Eklat

Der Auftritt des italienischen Rappers Ghali beim Sanremo-Festival in Italien hat für einen Eklat gesorgt. Während des Liedes "Casa Mia" rief Ghali auf der Bühne unter anderem "Stoppt den Völkermord!" Dazu sagte er: "Um eine Grenze zu markieren (...), bombardiert ihr ein Krankenhaus." Damit bezog er sich offensichtlich auf den Krieg zwischen Israel und der Hamas - und griff die Auswirkungen der israelischen Militäroperationen auf die palästinensische Zivilbevölkerung an. Ghalis Aktion wurde unter anderem vom israelischen Botschafter in Italien, Alon Bar, kritisiert. Er reagierte auf X, ehemals Twitter, und sagte, es sei "beschämend", dass die Bühne des Festivals dazu benutzt worden sei, "Hass und oberflächliche Provokationen zu verbreiten". Der Botschafter erinnerte daran, dass bei den Massakern der Terrororganisation Hamas am 7. Oktober 360 junge Menschen ermordet wurden, die an einem Musikfestival teilgenommen hatten. "Ihnen gegenüber hätte das Festival von Sanremo seine Solidarität ausdrücken können", so Alon Bar weiter. Und nun schlägt die Aktion im ganzen Land Wellen! Der Chef des staatlichen Fernsehsenders Rai, der das Festival überträgt, hat versucht, sich zu entschuldigen. Er drückte seine "tiefe Solidarität mit dem Volk Israel und der jüdischen Gemeinschaft" aus. Nicola Fratoianni von der italienischen Linken dankte Ghali. Für "Mut und Wahrheit". Dagegen meinte Osvaldo Napoli von der liberalen Partei Azione: "Nur der Hass auf Israel konnte Ghali dazu bringen, auf der Bühne eines Musikfestivals eine ebenso grausame wie dumme Lüge zu erzählen."

Wenn Ghali das irgendwo bei einem Clubkonzert gesagt hätte, hätte das vielleicht nicht so ein Echo hervorgerufen. Aber beim Sanremo-Festival ist das schon eine große Sache. Sanremo ist nicht nur das größte Festival in Italien, sondern auch eines der wichtigsten in Europa. Der Gewinner vertritt Italien traditionell beim Eurovision Song Contest. Mit einer durchschnittlichen Einschaltquote von rund 66 Prozent war das fünftägige Sanremo-Festival auch in diesem Jahr das meistgesehene Medienereignis Italiens. Und auch Ghali selbst hat es in sich: Längst gehört er zu den bekanntesten Rap-Künstlern Italiens. Er wurde als Sohn tunesischer Eltern in Mailand geboren. Auf die Kritik reagierte er mit den Worten:

"Über diese Themen rede ich schon seit meiner Kindheit, nicht erst seit dem 7. Oktober." Ghali

Ghali wurde übrigens Vierter beim Festival und wird Italien nicht beim ESC vertreten. Gewonnen hat die Sängerin Angelina Mango.