NWA bekommen Grammy für Lebenswerk
Die Grammys sind noch gut einen Monat hin, aber NWA können jetzt schon feiern. Eine der ersten und einflussreichsten Rap Bands bekommt seinen Preis für Ihr Lebenswerk. Das hat die Recording Academy, die jedes Jahr die Grammy vergibt, jetzt bekannt gegeben. Dr. Dre, Ice Cube und ihre alte Band kommen damit zu späten Ehren, auch der 1995 verstorbene Eazy-E bekommt den Preis posthum. In der Begründung der Recording Academy heißt es: "NWA haben Ende der 80er einen neuen Sound entwickelt, der viele laute, extreme Klanginnovationen hervorbrachte und gleichzeitig eine lyrische Haltung inne hatte, die selbstbewusst gefährlich war."Ihr Album "Straight Outta Compton" sei eine brutal intensive Platte, die ohne jegliche Unterstützung von Radio oder MTV zu einem Hit des Undergrounds wurde. Obwohl die Lebenszeit der Band nur von kurzer Dauer war, hätten sie damit den Grundstein von Gangsta Rap gelegt.
2023 war eigentlich schon das Jahr, in dem 50 Jahre Hip op gefeiert wurde – aber es scheint so, als würde bei den Grammys dieses Jahr die Party einfach weitergehen - und zwar auch mit dem Mann, durch dem HipHop letztes Jahr überhaupt erst eine runden Geburtstag feiern konnte. DJ Kool Herc hat 1973 bei einer Party seiner Schwester in der Bronx aufgelegt, und hat die coolen Song-Parts, die Breaks, immer wieder geloopt – die Geburtsstunde von HipHop. Deswegen wird Kool Herc auch bei den diesjährigen Grammys geehrt, er bekommt den Grammy Sonderpreis.
Neben diesen HipHop-Acts werden viele weibliche Artists ausgezeichnet. Preise für ihr Lebenswerk erhalten neben NWA noch: Country-Star Tammy Wynette, Disco-Ikone Donna Summer, Soul-Sängerin Gladys Knight, der Gospel-Chor The Clark Sisters und Avantgarde Musikerin Laurie Anderson. Die Grammys werden am ersten Februarwochenende verliehen.
Korede Bello hoch zu Ross gegen Spritpreise
Zuerst musste man an "Old Town Road" – Korede Bello reitet in einem insta-video auf einem Pferd die Straßen seiner Stadt. Aber der Post hat einen ernsten Hintergrund. Korede Bello, ein bekannter Afrobeat-Star in Nigeria, will aufmerksam machen auf die immens steigenden Benzin-Preise in seinem Land. Als Alternative hat er sich jetzt eben ein Pferd zugelegt und dann auch direkt ein Video gepostet, wie er damit neben den Autos auf einer Straße reitet. Die hupen ihm freundlich aber verwundert zu.
Ein bisschen absurd sieht das aus – könnte aber wachrütteln. Die Benzinpreise in Nigeria sind in kurzer Zeit durch die Decke gegangen. Von Mai bis September 2023 haben sie sich verdreifacht - von umgerechnet 20 auf 60 Euro-Cent pro Liter. Das ist im Vergleich mit Europa natürlich immer noch günstig, doch sind die meisten Einkommen in Nigeria auch deutlich niedriger. Grund für das teurere Benzin sind die international steigenden Rohöl-Preise und der schwächer gewordene Naira, die nigerianische Währung, gegenüber dem US-Dollar. Die Regierung gibt an, die Benzinpreise wären ohne staatliche Subventionierung sogar nochmal doppelt so hoch.
Rue David Bowie – Paris würdigt Pop-Ikone
David Bowie hat seine Spuren auf der ganzen Welt hinterlassen. Ab heute kann man in Paris durch eine Straße laufen, die nach ihm benannt ist. Dass er heute geehrt wird, ist kein Zufall. David Bowie wäre heute 77 Jahre alt geworden. 2016 ist der Musiker verstorben, seine Musik und sein Andenken leben ewig weiter - jetzt auch im Stadtplan von Paris.
Zentral gelegen im 13. Arrondissement nahe des Bahnhof Austerlitz und dem Redaktionsgebäude der Tageszeitung Le Monde gibt es ab heute Nachmittag die Rue David Bowie. Die Straße wird feierlich eingeweiht im Rathaus des 13. Arrondissements - mit einem Vortrag eines Pariser Freundes von Bowie und einem kleinen Klavier-Konzert von Clifford Slapper. Der Musiker hatte mit Bowie zusammengearbeitet.
David Bowie wird allgemein eher mit London in Verbindung gebracht, wo er herkommt, aber auch mit New York, wo er bis zuletzt gelebt hat oder mit Berlin, wo er sein berühmtes Album „Heroes“ und Teile der sogenannten Berlin-Trilogie produziert hat. Davor war David Bowie aber tatsächlich in Paris ansässig. 1976 ist er aus L.A. geflohen, um wieder in Europa zu leben. In Château d‘Herouville, einem Schloss vor den Toren von Paris, hat er das Album „Low“ aufgenommen, bis heute ein Kritikerliebling.
Bowie ist aber noch vor der Fertigstellung abrupt nach Berlin weiter gezogen, weil einer der Angestellten des Schlosses private Details über ihn an die Presse verkauft hat. Trotzdem ist man in Paris stolz auf die Verbindung zur Pop-Ikone, heißt es heute in einer Pressemitteilung, und möchte das Vermächtnis von Bowie durch die Einweihung der Straße manifestieren.