Ägypten wirft niederländischen Archäologen kulturelle Aneignung vor
Eigentlich ist es eine ziemlich fortschrittliche Ausstellung im Nationalmuseum im niederländischen Leiden "Kemet, Egypt in hip-hop, jazz, soul & funk". Gezeigt werden unter anderem Stars wie Rihanna oder Beyonce und wie Ägypten sie beeinflusst hat.
Aber jetzt wurden die am Museum arbeitenden niederländischen Archäologen als Strafe dafür aus Ägypten verbannt. Der Vorwurf: Geschichtsverfälschung und kulturelle Aneignung. Das alte Ägypten und Nubien faszinieren viele afroamerikanische Artists seit Jahrzehnten. So ließen sich Rihanna oder Beyoncé in ihren Musikvideos vom Stil der ägyptischen Königin Nofretete inspirieren. In Form von Schmuck, Make-up oder der Kopfbedeckung. Ihr männlicher Rap-Kollege NAS ließ sich mal auf dem Albumcover als Pharao Tut Ench Amun abbilden. Schauspieler Eddie Murphy als Ramses.
Ausstellung zeigt Cover-Art und Videos
Es werden Cover und Videos gezeigt. Die ägyptischen Behörden sagen jetzt: Das ist ein afrozentrischer Blick auf Ägypten, eine Geschichtsverfälschung. Und den Archäologen des niederländischen Museums in Leiden wurden als Strafe untersagt, weiter an ihren Ausgrabungen in Ägypten zu arbeiten.
Ägyptische Behörden und ägyptische Journalisten sprechen von Respektlosigkeit
In einem Wandtext der Ausstellung heißt es: "In der Ägyptologie, wird Ägypten seit langem hauptsächlich als Teil des Mittelmeerraums untersucht … aber viele Musiker mit afrikanischen Wurzeln betonen, dass das alte Ägypten eine afrikanische Kultur ist." Die Reaktion aus Ägypten: Die Ausstellung unterstütze "afrozentrische Ideen, die versuchen, die altägyptische Zivilisation ihres Volkes zu berauben". Das schreibt zum Beispiel die Zeitung Al-Fagr. Das Museum hätte klarstellen sollen, dass es in der Ausstellung um nicht-ägyptische, afroamerikanische Musiker geht. Das sei nicht die Realität, sondern eine Provokation und kulturelle Aneignung.
Wie geht es jetzt weiter?
Die niederländischen Archäologen haben ihre Konzession für aktuelle Ausgrabungen in Ägypten an ihre Kollegen in Turin übertragen. Ihnen wird nichts anderes übrig bleiben, als diese Kröte zu schlucken.
Björk bittet Elon Musk um Elektro-Busse
Die isländische Pop-Diva Björk ist für ihren Umweltaktivismus bekannt. Jetzt hat die Sängerin den Tech-Milliardär Elon-Musk dazu aufgefordert, sich für nachhaltige Mobilität im Musikgeschäft einzusetzen.
In einem Interview mit der Nachrichtenagentur AFP sagte Björk, Elon Musk sollte an umweltverträglichen Lösungen arbeiten- und zwar bei großen Musikfestivals und den weltweiten Tourneen von Musikern. Zitat: Ich habe gehofft, Elon Musk und seine Tech-Freunde könnten elektrisch betriebene Busse entwickeln, mit denen Artist auf Tour gehen. Oder Solar- und Windenergie-betriebene Kreuzfahrtschiffe, eine Art Festival-Boot, mit denen Musikfans auf Festivals wie das Coachella in Kalifornien anreisen können.
Damit würde weniger geflogen, und dementsprechend der CO2-Fußabdruck verringert werden. Björk bittet im Interview, Elon Musk diese Ideen doch bitte auszurichten. Der Vorschlag kommt nicht von ungefähr. Bands wie Coldplay haben zuletzt ihren eigenen CO2-Ausstoß auf Tourneen durch ganz unterschiedliche Maßnahmen um bis zu 50 Prozent verringert.
Björk immer wieder für Umweltschutz
Björk spricht schon länger davon, die Emissionen auf ihren Tourneen verringern zu wollen. Auf der Bühne liest sie Botschaften der Umweltaktivistin Greta Thunberg vor. Zuhause in Island unterstützt sie Initiativen gegen Walfänger. Aber Björk scheint auch schlechtes Gewissen zu haben, denn ihre eigenen Shows sind riesige Spektakel und damit auch nicht besonders umweltfreundlich.Bei ihrer letzten Show auf dem Coachella Festival ließ sie eine Lichtshow von über 800 Drohnen projizieren. Auf ihrer aktuellen Tour hat sie einen riesigen Chor dabei. Auch nicht besonders nachhaltig. In ihrer Heimat Island spielt sie übrigens erst gar nicht, weil ihr die Bühnen dort zu klein sind.
