Nekfeu

Humanistisches Wunderkind

Nekfeu

Stand: 15.03.2021, 13:48 Uhr

Mit Mitte Zwanzig gilt der Rapper mit griechischen Wurzeln als das neue Wunderkind der französischen MC-Szene.  


Er wächst als Ken Samaras bei Nizza auf und kommt mit elf Jahren nach Paris. Dort entdeckt er  parallel die Literatur und den Rap in Gestalt von NTM, IAM und Oxmo Puccino. Als Teenager wird er für seine Battles in einer Menge verschiedener Kollektive bekannt, die ersten Erfolge hat er mit der S-Crew und 1995, deren Alben "Paris Sud Minute" und "Seine Zoo" werden wichtige Meilensteine für seine Laufbahn. 2014 fühlt er sich reif genug für die Selbständigkeit. Die kommt in Form von "Feu" - das Debüt ist getränkt von literarischen Einflüssen, die sich von Milan Kundera über Jack London bis Guy de Maupassant erstrecken.

Nekfeu spricht darüber hinaus von der Perspektivlosigkeit der Jugend, appelliert an Werte wie Freundschaft, Solidarität und den festen Willen, sich für seine Sache einzusetzen. Desillusioniert von der Politik klammert er sie aus seinen Texten aus. Sein Nachfolgealbum "Cyborg" klettert innerhalb kurzer Zeit auf den Spitzenplatz der französischen Charts. Der Titel ist Programm: Mit den elektronischen Arrangements paaren sich romantische Passagen und jazzige Grooves, und in den Texten von Nekfeu steckt immer ein aufrichtiger Humanismus. Auch auf der Leinwand tummelt sich Nekfeu: Er spielt in den Filmen "L‘Échappée" (Mathias Pardo) und "Tout Nous Sépare" (Thierry Klifa). Letzterer kommt im November 2017 in die Kinos und zeigt ihn an der Seite von niemand Geringerem als Catherine Deneuve.

Diskografie:

  • Feu (2015, Polydor)
  • Cyborg (2016, Polydor)
  • Black Album (2016, Y&W)
  • Les Étoiles Vagabondes: Expansion (2019, Universal)