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Newcomer mit westafrikanischen Wurzeln

Moh Kouyaté

Stand: 08.12.2015, 11:58 Uhr

Der Songwriter Moh Kouyaté weiß, seine westafrikanischen Wurzeln mit westlichem Pop-Glanz zu verbinden. In Frankreich wird der Newcomer bereits hoch gehandelt.

Nachfolger der Griot Dynastie

Der Sänger Moh Kouyaté, in Guinea geboren, stammt aus einer Dynastie von Musikern, die auf mehrere Generationen zurück blicken kann, aus der Kaste der so genannten Griots. Kouyaté ist bei ihnen ein geläufiger Name. Anders als traditionelle Griots, spielt er aber nicht das übliche Balafon, sondern Gitarre. Inspiriert von den lokalen Mandinka-Rhythmen und legendären guineischen Bands wie Bembeya Jazz, hat er einen ganz eigenen Stil entwickelt, sein elegantes Gitarrenspiel weist eine unverkennbar westafrikanische Färbung auf. 2004 lernte er den US-Bluesmusiker Corey Harris kennen, der ihn auf eine Tournee durch die USA einlädt.  

Musik mit Inhalt

Seit 2007 lebt Moh Kouyaté in Paris, wo er unter anderem mit afrikanischen Stars wie Afrobeat-Legende Tony Allen, dem Songwriter Habib Koité und der Sängerin Fatoumata Diawara aus Mali sowie Mariama aus Sierra Leone zusammen gearbeitet hat. Daneben veröffentlichte er zunächst ein EP und bald darauf sein erstes Solo-Album "Loundo (Un Jour)". Den Song "T’en va pas, ca vas pas" hat er für ein befreundetes Paar geschrieben, das sich trennen wolle, das Stück wurde in Frankreich ein unmittelbarer Radiohit. Andere Lieder handeln vom Leben im Exil oder die wirtschaftliche und politische Unsicherheit in Afrika, speziell in seinem Heimatland. Mit seiner Vorliebe für Designerhemden, auffällige Klamotten und elegante Hüte macht er auch optisch viel her. Sein Auftritt im Frühjahr 2015 beim Africa Festival in Würzburg wurde auf Arte ausgestrahlt.

Diskografie
TitelJahr
Loundo (Un Jour)2015
Cilo (EP)2013