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Desmond Dekker

Jamaikas erster internationaler Star

Desmond Dekker

Stand: 19.08.2021, 17:46 Uhr

Desmond Dekker wird Jamaikas erster internationaler Superstar, als er 1968 mit "Israelites" die US-amerikanischen Charts stürmt. Ein Jahr vorher hatte er bereits mit "007 Shanty Town" einen No. 1 Hit in Großbritanien gelandet und war über Nacht zum Helden der jungen Mod-Bewegung geworden. Selbst die Beatles werden durch ihn auf den frischen Sound aus Jamaika aufmerksam - der Song "Ob-la-di-ob-la-da" ist ein Tribut an den jungen Jamaikaner.

Angefangen hatte Dekker 1961 in den Kingstoner Studios der großen Produzenten Coxonne Dodd und Duke Reid. Ska war das neue große Ding auf der Insel und der junge Sänger einer seiner Stars. Begleitet wurde Dekker von den "Aces", einem Gesangsquartett bestehend aus den Brüdern Carl, Clive, Barry und Patrick Howard. Zusammen landeten sie in den 60er Jahren unzählige Hits auf Jamaika, unter anderem "Mount Zion" und "This Woman". Mit der Jimmy Cliff Cover-Version "You can get it if you really want" hatte Dekker 1970 noch einmal großen Erfolg, bevor es in den 70er Jahren ruhiger um ihn wurde.

Die Comebacks

Das Two-Tone-Ska-Revival in England verhalf Desmond Dekker Ende der 70er Jahre zum ersten Comeback. Er veröffentlichte ein Album ("Black & Dekker") beim britischen Punk-Label Stiff, auf dem er von Graham Parkers Backing Band "The Rumors" begleitet wurde. Als 1984 die Two Tone Bewegung zerfiel, kam auch Dekkers Comeback zu einem apruppten Ende. Der Sänger war pleite, und veröffentlichte in den folgenden sechs Jahren nur ein Live-Album.

Es war wieder einmal der Song "Israelites", der Dekker 1991 zum zweiten Comeback verhalf. Auf dem Album "King of Ska" präsentierte er eine Reihe von alten Hits in neuem Gewand. Als lebende Legende, der die drei großen jamaikanischen Musik-Stile Ska, Rocksteady und Reggae entscheidend mit geprägt hatte, war Desmond Dekker gern gesehener Gast bei Reggae-Festivals weltweit.

Am 25. Mai 2006 starb Desmond Dekker im Alter von 64 Jahren in seinem Haus in Surrey an einem Herzinfarkt.

Diskografie:

  • Rude Boy Ska (2016, Secret Records)
  • Halfway To Paradise (1999, Trojan Records)
  • Moving On (1996, Trojan Records)
  • King Of Kings (1993, Trojan Records)
  • King Of Ska (1991, Trojan Records)
  • Compass Point (1981, Stiff Records)
  • Black And Dekker (1980, Stiff Records)
  • You Can Get It If You Really Want (1970, Trojan Records)
  • This Is Desmond Dekker (1969, Trojan Records)
  • The Israelites (1969, Pyramid)