Blundetto mit Herzchen-Sonnebrille

Der Mann hinter Radio Nova

Blundetto

Stand: 18.08.2021, 15:01 Uhr

Eigentlich heißt er Max Guiget und war 20 Jahre lang Musikredakteur beim Pariser Sender Radio Nova. Als Blundetto bastelt er aus seinem Wohnzimmer heraus an coolen Retro-Sounds zwischen Reggae, Latin, Funk und 1001 anderer Zutaten.

Seinen Künstlernamen hat er von einem Charakter aus der TV-Serie „The Sopranos“ entlehnt – und ähnlich cool wie der von Steve Buscemi verkörperte Cousin Tony Sopranos ist auch seine Musik, die in seinem Apartment in der Nähe des Pariser Gard du Nord entsteht. Zwischen seiner Plattensammlung, analogen Aufnahmegeräten und Instrumenten aus allen Weltecken baut Blundetto seit 2010 Tracks, die Erdteile und Epochen mit anarchischer Lust durcheinanderwirbeln.

Die Liste der Leute, die er zu Kollabos einlädt ist stattlich: Bereits auf dem Debüt „Bad Bad Things“, das sich zwischen Soul und Reggae entfaltet, agieren Hindi Zahra und General Elektriks am Mikro, Bläserschliff kommt von den Hörnern der Budos Band. Prominente Kollegen wie Gilles Peterson werden schnell Fans von Blundetto.

Auf den Folgealben wird der Reisekoffer noch bunter: Neue Spielelemente sind Ethio-Jazz, indische Anklänge, Rap und Dub, letzterem widmet er 2015 eine eigene Scheibe. Auf der 2018er-Scheibe „Slow Dance“ dann eine merkliche Kursänderung: Blundetto frönt den langsamen Offbeats, mit Größen wie Biga*Ranx, Ken Boothe und Jahdan Blakkamore drückt er dem jamaikanischen Genre Rub-a-dub einen ganz eigenen, sphärischen Stempel auf.

Diskografie:

  • Good Good Dub (2021, Heavenly Sweetness)
  • Good Good Things (2020, Heavenly Sweetness)
  • Cousin Zaka (Vol.1) (2019, Heavenly Sweetness)
  • Slow Dance (2018, Heavenly Sweetness)
  • World Of Dub (2015, Heavenly Sweetness)
  • World Of (2015, Heavenly Sweetness)
  • Warm My Soul (2012, Heavenly Sweetness)
  • Bad Bad Things (2010, Heavenly Sweetness)