Live hören
Jetzt läuft: Comme si on s'aimait von Christine and the Queens
Tony Allen

Nigerianische Schlagzeug-Legende

Tony Allen

Stand: 01.09.2021, 12:02 Uhr

Er ist der eigentliche Erfinder des Afrobeat: Fela Kutis Ex-Drummer wird von unzähligen Schlagzeugern weltweit kultisch verehrt, und war auch mit über 70 Jahren nicht müde, Teamworks zwischen Lagos und London, Paris und Helsinki mit magischen Beats zu veredeln.

1963 trifft Allen Fela Kuti und gründet mit ihm ein Jahr später die Band Koola Lobitos, aus denen Ende der 60er Africa '70 hervorgeht. Während der Hochphase des Afrobeats, jener explosiven Mischung aus politischen Lyrics, Highlife und Funk ist er mit seinem unverwechselbaren, komplexen Stil für das rhythmische Fundament verantwortlich.

Nach der Trennung von Kuti arbeitet er mit seiner Band Mighty Irokos, King Sunny Adé und Manu Dibangom bevor er sich 1986 in Paris niederlässt. Seit der Jahrtausendwende erlebt Tony Allen einen zweiten Frühling, den ihm das französische Label Comet ermöglicht hat. Seine jüngeren Werke reichen von psychedelischen Tönen mit Doctor L über klassischen Afrobeat mit der jungen Musikergarde aus Lagos bis zu Kollaborationen mit Britpopper Damon Albarn.

Tony Allens großes Markenzeichen war sein fast schwereloser treibender Rhythmus am Schlagzeug. Er starb 2020 im Alter von 79 Jahren laut offiziellem Bericht nach "kurzem Unwohlsein" in einem Vorort von Paris.

Diskografie (Auszug):

  • Afrobeat Express (1989, Cobalt)
  • Black Voices (1999, Comet Records)
  • HomeCooking (2002, Comet Records)
  • Live (2004, Comet Records)
  • Lagos No Shaking (2005, Honest Jon's Records)
  • Secret Agent (2009, World Circuit)
  • Film Of Life (2014, Jazz Village)
  • The Source (2017, Blue Note France)
  • Rejoice (2020, World Circuit)