- Sendehinweis: COSMO liest international - Highlights 2024 | 26. Dezember 2024, 18.00 - 22.00 Uhr | COSMO
Wie funktioniert die Gesellschaft, wenn man hinter den Vorhang und unter die Oberfläche schaut? Was klappt - was weniger? Welchen Einfluss hat die Migration (der Eltern)? Und die beeinflussen politische und gesellschaftliche Ereignisse persönliche Lebensgeschichten? "COSMO liest" präsentiert Lesungen von vier Schriftsteller:innen, deren Romane zum Besten und Interessantesten des Jahres 2024 zählen - und die die Gesellschaft jeweils auf ihre ganz eigene Weise durchleuchten. Mit: Melanie Raabe, Rasha Khayat, Behzad Karin Khani und Lin Hierse.
Melanie Raabe
Bestsellerautorin Melanie Raabe erzählt in ihren neuen Roman "Der längste Schlaf" von einer Schlafforscherin, die nicht schlafen kann, weil sie von ihren Träumen geplagt wird, dem geht sie zwischen London und der hessischen Provinz staunend auf den Grund. Denn es ist höchst erstaunlich, was sich da zwischen Trräumen und Realität so alles ereignet. Was passiert eigentlich mit uns, wenn wir träumen? Eine große Frage - und ein perfekter Stoff für eine Schriftstellerin, die am liebsten über Geheimnisse schreibt.
Melanie Raabe, geboren 1981, wuchs in der ehemaligen DDR und in Wiehl/NRW auf, heute lebt sie in Köln. "Der längste Schlaf" ist ihr sechster Roman.
Rasha Khayat
Rasha Khayat spürt in ihrem Roman "Ich komme nicht zurück" der Frage nach, woher wir eigentlich kamen, um die zu werden, die wir sind. Ihr Roman ist auf zwei Ebenen angesiedelt, im Ruhrgebiet der Achtzigerjahre und in der Corona-Zeit. Eine Freundschaftsgeschichte, in der die Migration eine zentrale Rolle spielt - und in der viele gesellschaftliche Ereignisse mit anklingen, wie etwa die Brandanschläge von Solingen oder auch eben die Corona-Krise.
Rasha Khayat, geboren 1978, wuchs im Ruhrgebiet und in Jedda, Saudi-Arabien auf, nach Jahren in Hamburg lebt sie heute wieder im Ruhrgebiet. "Ich komme nicht zurück" ist nach "Weil wir längst woanders sind" ihr zweiter Roman.
Behzad Karim Khani
Behzad Karim Khanis Roman "Als wir Schwäne waren" ist im Ruhrgebiet angesiedelt; eine gnadenlos ehrliche und ganz schön roughe Geschichte über die Chancen und Risiken, die mit der Migration einhergehen; eine Story darüber auch, wie man in dieser Gesellschaft so gerade noch die Kurve kriegen kann - oder nicht.
Behzad Karim Khani, geboren 1977, wuchs in Teheran und im Ruhrgebiet auf, heute lebt er in Berlin. Er war Clubbesitzer und hatte ein Café in Kreuzberg, heute ist er Publizist und Schriftsteller. Nach "Hund Wolf Schakal" ist "Als wir Schwäne waren" sein zweiter Roman - eine stark autobiographisch geprägte Geschichte.
Lin Hierse
"Das Verschwinden der Welt" ist nach ihrem vielgelobten Debüt "Wovon wir träumen" der zweite Roman von Lin Hierse: Leise und zart, zugleich doch voller Kraft hebt sie mir ihrer Geschichte über die Bewohner:innen eines alten Hauses die Grenzen von Zeit und Raum auf - und bringt gerade auf diese magisch-phantastische Weise die Realität zum Schwingen und zum Schimmern. Das Haus gibt es tatsächlich, es steht in Shanghai; in Lin Hierses Roman befindet es sich irgendwo in einem mysteriösen Dazwischen, das China, aber auch Deutschland sein könnte oder jeder andere Ort der Welt.
Lin Hierse, geboren 1990, hat deutsch-chinesische Wurzeln, sie ist in Braunschweig aufgewachsen und lebt heute in Berlin.