CD Cover. Zeichnung. Rückenansicht einer jungen Frau, die auf eine in Braun- und Orangetönen gehaltene Landschaft blickt.

Robert Schumann

Complete Symphonic Works Vol. I

CD - Ausgezeichnet mit dem Preis der Deutschen Schallplattenkritik, Bestenliste 1/2014

Drei Symphonien des Düsseldorfer Komponisten Robert Schumann (1810-1856) kommen auf dieser CD zusammen:

Die erste Symphonie in B-dur mit dem Titel „Frühlingssinfonie“ entstand in einer der produktivsten Phasen Schumanns im Jahre 1841. Zuvor hatte er fast ausschließlich Werke für das Pianoforte, darunter die berühmten Kinderszenen komponiert, sodass er sich fortan den großen Orchesterwerken widmen wollte.

Ein Frühlingsgedicht des Lyrikers Adolf Böttger und die dort notierte, letzte Zeile: „O wende, wende Deinen Lauf / Im Thale blühet der Frühling auf“ gab Schumann den Anlass zur Entstehung der ersten Symphonie. Dem Kopfsatz des sinfonischen Erstlingswerkes wird würdevoll mit Trompeten und Hörnern eröffnet, bevor sich das volle Orchester des Themas annimmt. Beschwingt und fröhlich scheint der Frühling angekündigt zu werden. Träumerisch und sanft kommt der zweite Satz daher; die Streicher kündigen das versonnene Thema an; fortgeführt durch die Holzbläser. Abrupt verkünden die Posaunen den Übergang in den dritten Satz, der mit einem tänzerischen Flair daherkommt, bevor leicht federnde Rhythmen im letzten Part die Symphonie beschließen.

Die Ouvertüre op. 52 war zunächst als eigenständige Komposition vorgesehen, bevor Schumann nach der Instrumentierung noch das Scherzo und das Finale hinzufügte. Gelegentlich sah das Publikum die Ouvertüre als komplette Symphonie an, was Schumann allerdings nicht vorgesehen hatte.

Erste Arbeiten an dem Werk begannen 1841 unter dem Versuch, ein neues Konzept zu entwickeln. Letzte Retuschen erfolgten 1853 in einer Zeit, in der sich Schumanns ästhetisches Bild gewandelt hatte. Dabei fand keine Korrektur des Notentextes, sondern vielmehr eine Anpassung der Tempi statt.

Die vierte Symphonie in d-Moll op. 120 (Urfassung von 1841) entstand wie das sinfonische Erstlingswerk im Jahre 1841, allerdings als zweite Symphonie, die nach einer enttäuschenden Uraufführung zehn Jahre liegen blieb, grundlegend überarbeitet wurde und 1851 dann als vierte Symphonie veröffentlicht wurde. Auch hier liegen die wesentlichen Veränderungen in den Tempi – für den Dirigenten Heinz Holliger, der auch die vorliegende Aufnahme leitet, erklärt sich dieser Umstand durch Schumanns Krankheit, die den Komponisten später „langsam“ gemacht hat.

Es spielt das WDR Sinfonieorchester Köln.

Robert Schumann
Sinfonie Nr. 1 B-dur op. 38 "Frühlingssinfonie"
Ouvertüre, Scherzo und Finale E-dur op. 52
Sinfonie Nr. 4 d-moll op. 120
(Urfassung von 1841)

WDR Sinfonieorchester Köln
Leitung: Heinz Holliger

Audite 2013/WDR The Cologne Broadcasts 2013, Bestellnr. 97.677