Henrik Rabien

Henrik Rabien

  • Instrument/Position: Fagott / Solo
  • Geboren: 1971
  • Kommt aus: Berlin (geboren) und Norddeutschland (aufgewachsen)
  • Mitglied im WDR Sinfonieorchester seit: 1998

Sein Weg zum WDR Sinfonieorchester:

Studium bei Prof. Eberhard Marschall in München, als Student Mitglied im Gustav Mahler Jugendorchester (GMJO) und im Jugendorchester der Europäischen Union (EUYO).

Stipendiat der Münchner Orchesterakademie (Zeitvertrag im Bayerischen Staatorchester München) und Stipendiat des Deutschen Musikwettbewerbs (Bundesauswahl Konzerte Junger Künstler). 1996-1998 Solo-Fagottist im Gürzenich-Orchester Köln, seit 1998 Solo-Fagottist im WDR Sinfonieorchester und seit 2003 Professor für Fagott an der HfMDK Frankfurt a. M..

MEHR ZU MIR

So kam ich zu meinem Instrument:

Als kleines Kind faszinierte mich die Trompete sehr. Das war aber mit sechs Jahren etwas zu früh, und ich lernte erst einmal Klavier. Als die Eltern mich später (mit 13) nach einem Instrument fragten, mit dem ich im Jugendorchester mitspielen könnte, suchte ich mir das Fagott aus.

Warum habe ich mein Instrument gewählt:

Ich wollte unbedingt ein Blasinstrument spielen. Das Fagott hatte für mich (aus der Amateur-Perspektive eines 13-Jährigen heraus betrachtet) einen starken Reiz als etwas Außergewöhnliches.

Mein erstes / prägendstes musikalisches Erlebnis:

In meiner Familie gab es zwar keine Berufsmusiker, aber ein großes Interesse für klassische Musik. Ich hatte viele prägende Erlebnisse: mit besonderer Begeisterung hörte ich zu Hause Sinfonien von Mozart, Beethoven und Schubert. Auch Bachs Matthäuspassion live im Konzert zu hören, hat einen tiefen Eindruck bei mir hinterlassen. Später haben mich die Konzert- und Reise-Erlebnisse mit dem Jugendorchester sehr begeistert: bei Schumann-, Brahms- oder Bruckner-Sinfonien mittendrin zu sitzen und zu spielen! Ebenso stark und bleibend waren für mich auch die Hör-Erlebnisse der Konzerte des NDR-Sinfonieorchesters unter Günter Wand (80er-Jahre in Hamburg und beim Schleswig-Holstein-Musikfestival) und später, während meines Studiums in den 90er-Jahren, die Konzerte des BR-Symphonieorchesters in München.

Wichtige künstlerische Erfahrungen:

Die Studienzeit bei meinem Professor Eberhard Marschall in München war eine der glücklichsten Fügungen meines Lebens. Später dann Begegnungen mit Dirigenten wie Sir Colin Davis, Bernhard Haitink oder Jukka-Pekka Saraste. Und natürlich die Entdeckung der Oper an den Opernhäusern in München und Köln.

Weitere musikalische Interessen:

Das Unterrichten ist eine große Leidenschaft von mir, ebenso auch die Kammermusik und das Ensemblespiel sowie das Anfertigen von Bearbeitungen; und auch immer noch das Klavierspielen.

Das fasziniert mich an meinem Beruf:

Das gemeinsame und gleichzeitige Erleben von Musik mit Spieler*innen und Hörer*innen. Der unmittelbare Ausdruck von Introvertiertheit bis Extrovertiertheit. Die große Bandbreite von berührender musikalischer Schlichtheit bis hin zu überwältigender Komplexität.

"Musik ist die Welt – noch einmal!" (Schopenhauer)

Mein erstes Konzert im WDR Sinfonieorchester:

11.09.1998 (5. Sinfonie von Mahler + Schubert/Berio - "Rendering" / Ltg.: Semyon Bychkov)

Das mag ich an der Rolle meines Instruments im Orchester:

Die Vielseitigkeit: für das Fagott gibt es viele ausdrucksvolle Soli und reichlich melodischen Dialog mit anderen Instrumenten, ebenso wie jede Menge harmonietragende Bass-Linien und eine Fülle von interessanten Mittelstimmen.

Herausragende Erlebnisse / Konzerte / Reisen:

...ein paar Beispiele:

  • Sheperd-Ravel-Strawinsky-Enescu (Macelaru 2019)
  • 5. Sinfonie von Mahler (Saraste 2019)
  • 6. Sinfonie von Mahler (Saraste 2019 und 2005)
  • Berlioz-Requiem im Kölner Dom (Saraste 2017)
  • Feuervogel (Saraste 2010)
  • Alpensinfonie bei den Londoner Proms (Bychkov 2010)
  • Otello (mit Johan Botha; Bychkov 2007)
  • Daphne (mit Renée Fleming und Johan Botha; Bychkov 2004/05)
  • Japan-Tournee (Bychkov 2003)