Richard Eilenberg
Petersburger Schlittenfahrt
Der 1848 in Merseburg geborene Komponist Richard Eilenberg ist vor allem durch Marsch- und Kriegsmusik bekannt geworden und gehörte zusammen mit Benjamin Bilse und Josef Gungl zum Berliner Kreis von (Militär)-Kapellmeistern. Zwischen 1870 und 1871 nahm er als Freiwilliger am Deutsch-Französischen Krieg teil, bevor er sich 1889 als freier Komponist in Berlin niederließ.
Ab dieser Zeit entstanden nahezu 350 Werke verschiedener Gangart: Operetten, Charakterstücke, ein Ballett, Tänze und Salonmusik – und doch wird Eilenberg heute kaum noch auf deutschen Podien gespielt.
Die „Petersburger Schlittenfahrt“ entstand 1886 und zeugt von rhythmischer Prägnanz und Eingänglichkeit. Dem Komponisten genügte – anders als Strauß, der Thema an Thema reihte, oft nur eine kurze Melodie, um aus ihr ein Charakterstück zu entwickeln. Die dominanten Bläserparts untermauern Eilenbergs Herkunft aus der preußischen Kapellmeistertradition.
Zur Schlittenfahrt gesellen sich vierzehn verschiedene Tänze im Marsch-,Walzer-,und Polkastil, die vom WDR Rundfunkorchester Köln gekonnt und mit Witz und Charme eingespielt wurden. Die Leitung hat Christian Simonis.
01. Cürassier - Attaque, Brillianter Galopp op. 133
02. Das erste Herzklopfen, Salonstück op. 50
03. Norwegische Rentierpost, Brillianter Galopp op. 314
04. Die Mühle im Schwarzwald, Idylle op. 52
05. Marsch der Bersagieri op. 99
06. Unter Italiens blauem Himmel, Walzer op. 257
07. Von Wien bis Berlin, Polka op. 62
08. Kosakenritt op. 149
09. Mandolinen-Serenade op. 117
10. Ouvertüre "Das Leben ein Traum" op. 106
11. Zauberglöckchen, Polka francaise op. 92
12. Prinz Heinrich Marsch op. 93
13. In der Waldschmiede, Charakterstück op. 167
14. Ach bitte noch einen Walzer op. 110
15. Petersburger Schlittenfahrt, Galopp op. 57
WDR Rundfunkorchester Köln
Leitung: Christian Simonis
CPO 2012 / WDR 2012 , Bestellnr. 777 342-2
