Spaziergänge durch schneebedeckte Landschaften, Eiszapfen, Schlittenfahren - besonders schön ist das für viele über die Weihnachtstage. Andere sind froh, wenn sie mit Auto oder Bahn ohne Glättegefahr und Schneematsch unterwegs sein können.
Die Chancen auf Schnee sind in NRW auch dieses Jahr gering. "Allerdings gibt es in der Nacht zu Montag nochmal etwas Schnee Nachschub in den höheren Lagen, ab 400 Metern. Richtung Sauerland und Eifel können rund drei bis zehn Zentimetern Neuschnee dabei sein. Deshalb besteht, teils auch im Flachland, Glättegefahr", so die Einschätzung die WDR-Wetterredaktion.
Wetter-Aussichten für Heiligabend
Für Heiligabend am Dienstag sind laut WDR-Wetterredaktion in NRW Temperaturen von fünf bis sieben Grad zu erwarten. Im Hochsauerland kann es etwas kälter mit Temperaturen von bis zu zwei Grad werden. In ganz NRW wird mit schwachem bis mäßigem Wind gerechnet. Vom Himmel fällt aller Voraussicht nach zwar Regen, aber kein Schnee.
Am ersten Weihnachtsfeiertag soll es bei schwachem Wind regnen. Am zweiten Weihnachtsfeiertag gibt es voraussichtlich Temperaturen von bis zu acht Grad - mit etwas Sonne.
"Statistisch gesehen gibt es nur in drei von zehn Jahren weiße Weihnachten bei uns im Westen - zuletzt lag im Jahr 2010 ganz NRW unter einer dicken Schneedecke. Mit in Essen über 20 cm und auf dem Kahlen Asten mit über 70 cm Schnee", so die WDR-Wetterredaktion.
Durch Klimawandel weniger Frosttage
Und: Grundsätzlich werden die Winter wärmer, sagen Forschende. Das bedeutet deutlich weniger Schnee in tiefen Lagen. Untersuchungen des Deutschen Wetterdienstes, des Bundesamts für Meteorologie und Klimatologie MeteoSchweiz und der österreichischen Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik zeigen, dass die kalte Jahreszeit in Deutschland, Österreich und der Schweiz in allen Höhenlagen wärmer wurde.
Dieser Trend setzt sich mit großer Wahrscheinlichkeit fort. In tiefen Lagen wird durch die Klimaerwärmung der Schnee deutlich weniger. Hinzu kommt, dass gerade um die Weihnachtstage herum eine besondere Wettererscheinung häufig für Weihnachten ohne Schnee sorgt.
"Weihnachtstauwetter" verhindert oft Schnee über die Feiertage
Nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes hat es in Deutschland flächendeckend in den letzten hundert Jahren vier mal über die Weihnachtsfeiertage geschneit.
- 1962
- 1969
- 1981
- 2010
Im Tiefland schneite es durchschnittlich jedes zehnte Mal an Weihnachten. Im Nordosten Deutschlands etwas häufiger. Dort feierte man bisher jedes fünfte Mal im Schnee. Besser sieht es nur in den Mittelgebirgen des Landes aus. Verantwortlich dafür ist laut dem Deutschen Wetterdienst das sogenannte "Weihnachtstauwetter".
Laut DWD sind das Witterungsregenfälle die zu Weihnachten mit einer Wahrscheinlichkeit von 60 bis 70 Prozent auftreten. Ein typischer Ablauf: Der erste Schnee der Saison fällt Ende November - darauf folgt milderes Wetter. Ab Mitte Dezember schneit es wieder. Kurz vor den Feiertagen folgt wieder eine mildere Phase - das "Weihnachtstauwetter". Wärmere atlantische Luft strömt von Westen heran.
Diese bringt gelegentliche Regenfälle mit - die beiden größten Feinde der weißen Weihnacht. "Dieses Jahr wird's in den höheren Lagen noch weiß an Heiligabend sein - allerdings zieht am am selben Tag schon wieder milde Atlantikluft zu uns, die den Schnee wegschmelzen lassen wird", so die Einschätzung der WDR-Wetterredaktion.
Über dieses Thema hat der WDR am 22.12.2024 auch im WDR Hörfunk berichtet: "Der Sonntagmorgen" auf WDR 2 ab 7.10 Uhr.
Unsere Quellen:
- Nachrichtenagentur dpa
- Deutscher Wetterdienst
- WDR-Wetterredaktion