Saharastaub? Hier in Deutschland? Dass Wüstensand in Nordafrika aufgewirbelt wird und mit warmer Luft oft über Marokko sowie Frankreich nach Deutschland und somit auch nach NRW gelangt, ist nicht ungewöhnlich. "Das passiert im Jahr 5 bis 15 Mal, hauptsächlich im Frühjahr und Sommer", heißt es aus der WDR-Wetterredaktion. Meistens bekommen wir das aber gar nicht mit, denn die Mischung aus Mineralstaubpartikeln treibt in höheren Luftschichten. Erst Regen bringt sie in Bodennähe.
Getrübter Sonnenschein wirkt sich auf die Erwärmung aus
Die in den mittleren und hohen Luftschichten mitgeführten Partikel wirken als sogenannte Kondensationskeime und fördern bei vorhandener Feuchte die Wolkenbildung. Der dadurch getrübte Sonnenschein wirkt sich dämpfend auf die tageszeitliche Erwärmung aus. Die Folge: Es wurde am Osterwochenende nicht so warm, wie einige Wettermodelle es prognostiziert hatten, die solche Saharastaub-Szenarien nur unzureichend erfassen.
Am Ostermontag wird es sehr windig bis stürmisch
Das Tröstliche: Auch ohne den Wüstenstaub wäre es am Ostermontag wahrscheinlich nicht warm geworden. Viele Wolken und wenig Sonne gepaart mit immer wieder schauerartigen Regenfällen verhindern, dass die Höchsttemperaturen über 11 bis 14 Grad Celsius steigen. In Höhenlagen sind es sogar nur 7 bis 10 Grad. Dazu wird es sehr windig bis stürmisch.
Quelle:
- WDR-Wetterredaktion