Das Bergungsmanöver geht schneller als gedacht. Ein Lastenkran hievt das tonnenschwere Polizeiboot am Freitag aus dem Weserufer bei Porta Westfalica.
Ruderanlage beschädigt
Werftexperten der Wasserschutzpolizei erkennen sofort, dass die Ruderanlage auf der rechten – der Steuerbordseite – beschädigt ist. An der Seite eines Arbeitsbootes wird der Havarist wenig später flussabwärts zum Mindener Hafen geschleppt.
Großem Baumstamm ausgewichen
Vor einer Woche war das Polizeiboot in voller Länge fast im 90-Grad-Winkel auf das Flussufer gefahren. Es sei "bei einem Ausweichmanöver vom Kurs abgekommen", teilte die Polizei zunächst nur mit.
Heute ergänzte eine Sprecherin, der Bootsführer sei einem großen Baumstamm ausgewichen, der in der Weser trieb. An Land passieren vergleichbare Unfälle, wenn Autofahrer etwa einem Reh ausweichen und die Kontrolle über ihr Fahrzeug verlieren.
Reparatur dauert vier Wochen
Bootsexperten der Polizei und des Herstellers sind an Bord, als das Boot zur Mindener Schachtschleuse geschleppt wird. Schnell ist klar, dass durch die beschädigte Ruderanlage kein Wasser eindringt. Beide Bootsmotoren sind intakt.
Trotzdem muss die Wasserschutzpolizei nun mindestens vier Wochen ohne das beschädigte Schiff auskommen, vor allem weil für die Reparatur erst noch Ersatzteile beschafft werden müssen.
Wasserschutzpolizei nutzt das Boot vielseitig
Das beschädigte Boot war erst vor einem Jahr in Dienst gestellt worden. Die Wasserschutzpolizei Minden kontrolliert damit den Schiffsgüterverkehr und Sportboote auf dem Mittellandkanal und auf der Weser. Für diese Einsätze ist das Wasserfahrzeug mit neuester Navigations-Technik ausgestattet. Die Havarie verhindern konnte das allerdings nicht.
Unsere Quellen:
- WDR-Reporter
- Polizeisprecherin