Trinkwassernotstand in den Kreisen Herford und Minden-Lübbecke aufgehoben

Stand: 08.09.2022, 18:29 Uhr

Der Wasserbeschaffungsverband "Am Wiehen" hebt den Trinkwassernotstand zum Wochenende auf. Gut zwei Wochen war es verboten, zum Beispiel den Pool zu befüllen oder das Auto mit Trinkwasser zu waschen.

In Bad Oeynhausen, Hüllhorst, Hille und Löhne kann der Trinkwassernotstand am Samstag aufgehoben werden. Laut regionalem Wasserbeschaffungsverband sei aktuell wieder genug Wasser im Speicher, auch weil die Bürgerinnen und Bürger deutlich weniger verbraucht hätten.

Rund 100.000 Menschen waren betroffen

Betroffen sind rund 100.000 Menschen rund um die Städte Löhne, Hüllhorst, Hille und Bad Oeynhausen im Norden von Ostwestfalen-Lippe. Der Wasserbeschaffungsverband "Am Wiehen" (WBV) hatte den Trinkwassernotstand am 25. August ausgerufen.

Verbandsvorsteher Bernd Poggemöller | Bildquelle: WDR/privat

Für die Haushalte bedeutete das: Alle nicht notwendigen Arten der Trinkwassernutzung waren untersagt. "Weder dürfen Pools befüllt oder nachgefüllt werden, noch dürfen Rasenflächen/Gärten bewässert, Hofeinfahrten gereinigt oder Autos gewaschen werden," hieß es damals in der Pressemitteilung des Verbands.

Region kämpft seit Jahren mit Wassermangel

Die Füllstände der Speicher waren rapide gesunken, Flusspegel und Grundwasserleiter boten keine ausreichenenden Wasservorräte mehr. Die Region hat schon viele Jahre mit dem Thema zu kämpfen. Bislang galt die Versorgung durch technische Lösungen und Lieferverträge mit Nachbarversorgern als nicht gefährdet. Doch die Situation hatte sich Mitte August verschärft.

An heißen Tagen konnte der Wasserverbrauch nicht mehr gedeckt werden. "Weder reicht das Volumen des neuen Hochbehälters in Bergkirchen, noch können wir so viel Wasser aus den Trinkwasserbrunnen fördern", erklärte der Verband.

Speicher dürfen unter keinen Umständen leerlaufen

Im Fokus stand dabei ein Hochbehälter, der nicht leerlaufen dürfe. Ein Ausfall hätte weitreichende Konsequenzen, die sich über Wochen ziehen könnten, hatte Verbandsvorsteher Bernd Poggemöller gewarnt.