Anwohner:innen beschweren sich über Baustelle "unter" Rahmedetalbrücke Verfügbar bis 20.09.2025 Von Franz Altrogge

Nach Sprengung von Rahmedetalbrücke: Weiter Streit um Schäden

Stand: 20.09.2023, 18:12 Uhr

Die Sprengung der Rahmedetalbrücke an der A45 bei Lüdenscheid liegt mittlerweile viereinhalb Monate zurück. Doch noch immer gibt es Konflikte um Schäden, die die Sprengung angerichtet hat.

Von Franz Altrogge

Es geht um den Ersatz von Schäden an Nachbargebäuden. Am Haus von Frank Pütz - sein Haus steht nahe am Sprengort - wurde das Dach beschädigt, am gleichen Tag gesichert und auch schnell repariert.

Der Besitzer berichtet aber von weiteren Schäden durch die Druckwelle der herabfallenden Brücke, zum Beispiel an seinen Fenstern.

Druckwelle entwurzelte 37 Bäume

Auf dem Grundstück von Frank Pütz hat die Brückensprengung schwere Schäden angerichtet | Bildquelle: WDR

Sein größter Schaden sind die Bäume auf seinem Grundstück. Er sagt, die hätten ihn früher vor dem Lärm der Hauptstraße geschützt. 37 davon sind durch die Gewalt der Explosion, durch die riesige Druckwelle mit dem Wurzelballen ausgerissen worden. Jetzt fürchtet er um die Stabilität des Hanges.

Neue Bäume in der gleichen Höhe lassen sich nicht pflanzen, eine Schadensersatzforderung steht im Raum. Die Autobahn GmbH erklärt die Versicherung des Abbruchunternehmers für zuständig. Die hatte schon die Reparatur des Dachs übernommen. Für alle anderen Probleme gibt es noch keine Lösung.

Betroffener hat Anwalt eingeschaltet

Auch am Dach sind Schäden entstanden | Bildquelle: WDR

Frank Pütz betont, von einem Schadensregulierer der Versicherung lediglich angerufen worden zu sein. Er lässt seine Forderungen jetzt durch einen Anwalt vertreten. Doch auch der habe noch nichts Offizielles gehört.

Aus den Hoffnungen auf einen pragmatischen Umgang ist jetzt ein schriftliches Verfahren geworden - und das dauert offensichtlich.

Nach Sprengung von Rahmedetalbrücke: Weiter Streit um Schäden 00:42 Min. Verfügbar bis 20.09.2025

Anwohner fühlen sich abgehängt

Eine weitere Auswirkung der Brückensprengung: Eine Straße neben der Brücke ist weiter für Fahrzeuge gesperrt. Dort fahren immer noch keine Busse und keine Autos. Die Anwohner fühlen sich abgehängt.

Über dieses Thema berichten wir am 20.09.2023 im WDR Fernsehen: Lokalzeit Südwestfalen, 19:30 Uhr.