Schlechte Versorgung von Schlaganfallpatienten in Teilen Südwestfalens

Stand: 27.11.2024, 06:00 Uhr

In einigen Regionen Südwestfalens ist die Versorgung von Schlaganfallpatienten eher schlecht. Fachkliniken sind zu weit weg.

"Time is brain!" Dieser Leitsatz verdeutlicht, wie wichtig eine schnelle, ärztliche Versorgung für Schlaganfallpatienten ist. Umso früher eine Behandlung beginnt, desto größer sind die Chancen für den Patienten. Laut Fachärzten sollte zwischen Auftreten des Schlaganfalls und dem Eintreffen in der Klinik nicht mehr als 30 Minuten Zeit verstreichen.

In einigen Regionen in Südwestfalen ist das nicht gegeben. Das geht aus einer Studie des deutschen Science Media Centers hervor. Darin wurden deutschlandweit die Qualitätsberichte der Krankenhäuser für das Jahr 2022 analysiert. Das Ergebnis: Vor allem aus kleineren Städten des Hochsauerlandes und Siegen-Wittgenstein dauert es zu lange, bis die Patienten eine Fachklinik erreicht haben.

49 Minuten: Von Schmallenberg zur nächsten "Stroke Unit"

Rettungswagen mit Schlaganfall-Patienten aus Schmallenberg brauchen zum Beispiel 49 Minuten, bis sie eine Fachklinik erreichen. Aus Bad Berleburg sind es laut Studie fast 45 Minuten. Fachkliniken - sogenannte "Stroke Units" - gibt es in Südwestfalen zum Beispiel im Klinikum Siegen, im Sankt Johann Krankenhaus in Olpe und im Karolinen-Hospital in Arnsberg-Hüsten. Deutschlandweit gibt es fast 500 Krankenhäuser mit einer "Stroke Unit".

Unsere Quellen:

  • Science Media Center

Über dieses Thema berichten wir auch im Hörfunk auf WDR2 am 27. November 2024.