Papst nimmt Gesuch an: Paderborner Erzbischof Becker geht

Stand: 04.10.2022, 07:28 Uhr

Der Paderborner Erzbischof Hans-Josef Becker ist zurückgetreten. Papst Franziskus nahm das Gesuch auf Amtsverzicht des 74-Jährigen an, wie der Heilige Stuhl am Samstag mitteilte.

"Die Entscheidung aus Rom macht mir erneut klar: Es war richtig, mein Amt jetzt in jüngere Hände zu geben - richtig für mich persönlich, um in Zukunft gut auf mich und meine Gesundheit aufpassen zu können", teilte Becker danach auf der Homepage des Erzbistums Paderborn mit.

Er hatte zuletzt schon Termine wegen seiner angeschlagenen Gesundheit absagen müssen. Erst im Juni war Becker von einer Corona-Infektion genesen.

Becker seit 2003 im Amt

Hans-Josef Becker war der 66. Bischof und vierte Erzbischof von Paderborn. Als Nachfolger des 2002 gestorbenen Erzbischofs und Kardinals Johannes Joachim Degenhardt wurde Becker 2003 in sein Amt eingeführt.

Bischof Georg Bätzing, Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz, würdigte Beckers "unerschrockenes und umsichtiges" Wirken. Hans-Josef Becker habe Perspektiven wie die Kampagne "1.000 gute Gründe" entwickelt, welche motivieren soll, sich in der Kirche zu engagieren.

Gläubige bei Nachfolge-Suche eingebunden

Am 23. Oktober soll Hans-Josef Becker offiziell verabschiedet werden. Die Leitung übernimmt nun vorübergehend Weihbischof Matthias König. An der anstehenden Suche nach Kandidaten für Beckers Nachfolge sollen auch Gläubige beteiligt werden.

Die Erzdiözese Paderborn hat rund 1,4 Millionen Mitglieder und erstreckt sich über große Teile Westfalens sowie Teile des hessischen Landkreises Waldeck-Frankenberg und die niedersächsische Stadt Bad Pyrmont.