Bielefelder gründen Wohnungsvermittlung für Ukrainer

Stand: 20.12.2022, 08:15 Uhr

Mit einer digitalen Plattform will eine Flüchtlingsinitiative in Bielefeld jetzt Geflüchteten aus der Ukraine bei der Wohnungsvermittlung helfen.

Viele Ukrainerinnen und Ukrainer wohnen beengt bei Verwandten, Bekannten oder in Heimen. "Wir haben rund 4.000 Geflüchtete aus der Ukraine in Bielefeld", sagt Michael Gugat von Initiative "Geflüchtete willkommen in Bielefeld". Viele seien auf der Suche nach größeren Wohnungen.

Die Initiative hat deshalb eine digitale Plattform entwickelt, auf der Wohnungsangebote und Wohnungsgesuche eingestellt werden können. Auf Deutsch, Englisch und Ukrainisch. Das soll die Chancen bei der Wohnungssuche nochmal erhöhen.

Viele Familien suchen Wohnungen mit mehr Platz

Seit 2014 kümmert sich die Flüchtlingsinitiative um Geflüchtete in Bielefeld, hilft bei der Suche nach Wohnraum, bei Behördengängen oder bei Terminen mit Ärzten. Zunächst waren das Menschen vor allem aus Syrien, Irak, Iran, Afrika oder Afghanistan.

Seit dem Frühjahr kümmern sich die Helferinnen und Helfer vermehrt um Menschen aus der Ukraine. Viele würden bei Menschen leben, die selbst nur wenig Platz haben und eigentlich nur für einen kurzen Zeitraum Geflüchtete aufnehmen wollten. So wohnen oft mehrere Personen in einem Zimmer.

Initiative hofft auf unbefristete Angebote

"Pro Woche bekommen wir bisher bis zu fünf Angebote", so Gugat, in der Hoffnung, dass es vielleicht etwas mehr werden. "Wir melden uns dann bei ihnen und besprechen alles genau." Am besten sei es natürlich, wenn das Angebot unbefristet ist.

Homepage dient auch zur Suche nach "Patenschaften"

Gleichzeitig bietet die Initiative aber auch an, sogenannte "Patenschaften" zu vermitteln. "Denn viele Geflüchtete benötigen noch eine Alltagsbegleitung", sagt Gugat. "Beim Gang ins Rathaus, zu Ärzten oder auch einfach in der Freizeit."

Auf derselben Homepage können sich interessierte Menschen auch dafür eintragen: www.gwibi-connect.de.