Auf dem Gelände des Familienzentrums an einer Wohnstraße wurden fünf gespannte Mausefallen entdeckt, sie müssen nach Betriebschluss gestern Abend oder heute am frühen Morgen ausgelegt worden sein, sagt die Polizei. Wer dahinter stecken könnte, weiß man noch nicht: man nehme den Vorfall aber sehr ernst, erklärt Marco Baffa-Scinelli.
"Alles andere als ein Kleiner-Jungen-Streich"
Falls es in böser Absicht geschehen sei, ist das kein Dummer-Jungenstreich, betont der Sprecher der Kreispolizei Soest: "Wir sprechen hier über einen Kindergarten. Kleine Kinder, mit kleinen Fingern, die sicherlich noch nicht ausgewachsen sind: Wenn die in eine Mausefalle packen, die auch gespannt war, dann besteht sicherlich auch die Gefahr, dass das Kind auch gebrochene Finger haben kann. Und damit sind wir im Bereich einer Straftat und deshalb ermitteln wir auch."
Eltern haben Angst
Die Kindergarten-Leitung hat mit Hinweisschildern reagiert, dass das Betreten des Geländes ausserhalb der Öffnungszeiten strengstens verboten ist. Sonst möchte man sich zunächst nicht zu den Vorfällen äußern.
Eine Mutter, die gerade ihren Sohn vom Evangelischen Familienzentrum "Johanna Volke" abgeholt hat, ist sichtlich empört: "Das ist verrückt. Ich weiß nicht, wie verrückt die Leute sind, was bei denen vorgeht. Da kriegt man schon Muffebacken, wenn die Kinder dazwischen packen - da hat man schon ein bißchen Angst."
Die Polizei ermittelt in alle Richtungen, wird das eingezäunte Spielplatzgelände in einer Wohnsiedlung an der Grenze des Kurortes Bad Sassendorf und des Dorfes Lohne genauer im Blick behalten. Ob jemand den Kindern absichtlich schaden wollte oder vielleicht doch eher Mäuse im Visier gehabt hat, ist ebenso unklar, wie die Frage, ob sich der Vorfall wiederholen könnte. "Wir schauen sehr genau hin und passen auf," sagt eine Mitarbeiterin einer besorgten Mutter.
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