Das NRW-Umweltministerium hat die Entscheidung am Mittwoch bekannt gegeben. Eine große Pufferzone wurde eingerichtet, in der auch Kommunen im Kreis Olpe und im Hochsauerlandkreis liegen. Erstmalig gehören auch die Städte Coesfeld und Dülmen dazu sowie der nördliche Mühlenkreis. Außerdem wurde das Gebiet rund um Schermbeck erweitert.
Die Entscheidung hat für Landwirte Folgen: Sie können nun Fördergelder beantragen, um ihre Weiden mit hohen Zäunen wolfssicher zu machen. Außerdem können in den Kerngebieten, zum Beispiel im Märkischen Kreis, auch Herdenschutzhunde beantragt werden.
"Fluch und Segen zugleich"
Ein Ponyzüchter aus Herscheid sagte dem WDR, die Entscheidung sei "Fluch und Segen zugleich". Das Positive sei, dass es Geld für Schutzzäune gebe. Allerdings müssten die Landwirte sie selbst aufstellen - was eine ziemliche Belastung sei.
Ohne Zaun kein Anspruch auf Entschädigung
Fluch sei die Entscheidung allerdings vor allem deshalb, weil Landwirte künftig keinen Anspruch auf Entschädigung hätten, wenn sie keinen Schutzzaun aufstellten - und der Wolf dann ein Tier reiße.
Ein Jäger betonte im Gespräch mit dem WDR: Er hoffe nur, dass die Wolfspopulation im Märkischen Kreis nicht zu stark werde - und dass die Tiere nicht in die Siedlungen kommen.
Über dieses Thema haben wir am 20.09.2023 im WDR Hörfunk auf WDR2 berichtet: Lokalzeit Südwestfalen, 16:31 Uhr.