Eigentlich sollte ab Montag in Ahaus ein Kreisverkehr umgebaut werden, um für mögliche Castor-Transporte passierbar zu sein. Doch daraus wird jetzt erst mal nichts. Nach seinem Besuch im Münsterland vergangene Woche hat NRW-Verkehrsminister Oliver Krischer das Vorhaben am Wochenende kurzfristig gestoppt.
Transport noch ohne Genehmigung
Zur Begründung teilte das Verkehrsministerium mit, dass noch keine entsprechende Genehmigung vom Bundesamt für Sicherheit und Nukleare Entsorgung für die Atommülltransporte vorliege. Geplant sind 152 Castor-LKW-Transporte von Jülich ins Zwischenlager nach Ahaus.
Mahnwache von Atomkraftgegnern
Die Atomkarftgegner begrüßten den Baustopp und hielten am betroffenen Kreisverkehr erneut eine Mahnwache ab. "Der Baustopp verschafft uns Zeit," sagte Hartmut Liebermann von der Bürgerinitiative "Kein Atommüll in Ahaus". Allerdings sei bereits ein anderer Kreisverkehr für die Atommülltransporte umgebaut worden. "Das müssen wir nun prüfen, ob das überhaupt rechtens war," sagte Aktivist Liebermann.
Aktivisten kritisierten Minister Krischer
Vergangene Woche hatte Oliver Krischer Vertreter verschiedener Anti-Atomkraft-Initiativen getroffen, die in Gronau gegen Castor- und Uran-Transporte protestiert hatten. Sie machten den Minister auf die noch fehlende Genehmigung der Transporte aufmerksam.
Nun ist der Umbau des Kreisverkehrs zwar vorerst ausgesetzt. Gestoppt ist das eigentliche Vorhaben damit aber nicht.
Quellen:
- Bürgerinitiative "Kein Atommüll in Ahaus"
- SOFA (Sofortiger Atomausstieg)
- NRW Verkehrsministerium
- Bundesamt für Sicherheit und Nukleare Entsorgung (BASE)
- Stadt Ahaus
- Straßen NRW