Eine Fliegerbombe ist in Paderborn am Sonntag erfolgreich entschärft worden - nachdem es Verzögerungen gegeben hatte. Diese hatte zwei Gründe: Zum einen hatten laut Polizei nicht alle Menschen rechtzeitig die Sperrzone verlassen. Außerdem gab es nicht genug Einsatzkräfte, um den Bereich abzusichern.
Bombe war am Mittwoch gefunden worden
Bei der Bombe handelte es sich um eine amerikanische Fliegerbombe. Sie war rund eine halbe Tonne schwer und am Mittwoch in etwa sechs Metern Tiefe geortet worden.
Weil die Paderwiesen mitten im Stadtgebiet liegen, mussten am Sonntag alle Menschen in einem Radius von 500 Metern um den Fundort vorübergehend ihre Häuser verlassen. Das betraf mehr als 3.000 Anwohner.
Krankenhaus und Altenhilfe müssen evakuiert werden
In dem Evakuierungsgebiet lagen 535 Gebäude, darunter auch das Evangelische Krankenhaus und die Altenhilfe des Johannisstifts. Das machte die Situation noch mal komplizierter.
Das Krankenhaus beherbergt 60 Patienten. Sie wurden bereits am Samstag in das Brüderkrankenhaus verlegt. Unter ihnen waren keine Intensivpatienten.
In der Altenhilfe des Johannisstifts leben mehr als 200 Bewohner, nicht wenige von ihnen haben Demenz. Um den Demenzkranken möglichst wenig Unruhe in die Tagesabläufe zu bringen, wurden alle Altenheimbewohner zusammen mit dem Personal erst am Sonntagmorgen aus der Sperrzone gebracht.
Unsere Quellen:
- Stadt Paderborn
- Johannisstift
- Polizei Paderborn
Über dieses Thema berichten wir am 29.09.2024 auch im WDR Hörfunk.