Dominik Grossmann von der Firma "Gebrüder Schmidt" arbeitet gerade am Fallbett für die Sprengung der Brücke. 60.000 Tonnen Erde werden insgesamt bewegt.
Mit über 30 Prozent Gefälle ist das Gelände für den Fahrer spektakulär und gefährlich. "Das geht nur im ersten Gang mit maximal acht km/h." 28 Tonnen wiegt allein das leere Fahrzeug von Dominik Grossmann. Um in dem Gelände unter der Rahmedetalbrücke zu bestehen darf er die Ladefläche nicht einmal vollmachen.
Material auf anderer Baustelle übrig
Angeliefert wird das Baumaterial über die stillgelegte Autobahn, von der südlichen Seite aus Richtung Siegen. Glücklicherweise ist das Erdreich bei einer anderen Baustelle in der Nähe gerade über. Sand ginge nicht.
Ein Bagger belädt dann die sogenannten Dumper, das sind die LKW für den harten Geländeeinsatz, wie der von Dominik Grossmann. 30 bis 40 Mal am Tag muss er diese Fahrten machen. Dabei ist volle Konzentration gefordert.
"Hier ist es schon sehr steil, normalerweise fahren wir nicht so steil. Die erste Fahrt war etwas mulmig, bei der zweiten schon nicht mehr."
Sprengtermin noch unklar
Die Bauzeit ist schwer zu kalkulieren, dazu hält der Winter zu viele mögliche Probleme bereit. Ziel der aktuellen Arbeiten ist eine Straße unter der Brücke sagt Nadja Hülsmann von der Autobahn GmbH.
"Wir werden ein Fallbett schaffen, das letztlich aussieht wie eine Straße unter der Brücke. Eine ebene Fläche, die über die gesamte Länge der Brücke verläuft."
Dazu wird dann die Altenaer Straße gesperrt und auch mit Erde bedeckt, sieben Meter hoch, höher als die Laternen. Wann die Brücke gesprengt werden soll, steht noch nicht fest. Wie sie sich bei der Sprengung verhalten soll, dagegen schon.
Für den Aufbau, Sprengung und die Aufräumarbeiten soll die wichtige Durchfahrtsstraße unter der Brücke dann für voraussichtlich weitere sechs Wochen gesperrt werden.