Getönte Scheiben, Sportauspuff, Seitenschürzen. Hobbyschrauber investieren viel Zeit und Geld in den Ausbau ihrer Autos. Die Tuningszene trifft sich jedes Jahr am Karfreitag, um Ideen auszutauschen und die eigenen Fahrzeuge zu präsentieren. Car-Freitag wird dieser Tag auch genannt, in Anlehnung an das englische Wort für "Auto".
Illegale Tunings
Seit vielen Jahren ist auch die Polizei in Nordrhein-Westfalen an diesem Tag mit besonders vielen Kräften im Einsatz, um die Szene zu kontrollieren. Einige Veränderungen an den Autos sind nämlich nicht ordnungsgemäß zugelassen und im Fahrzeugschein eingetragen und damit illegal: Autos können zu laut, zu tief oder zu schnell gemacht werden.
Auch am gestrigen Freitag gab es zahlreiche Kontrollen in NRW, unter anderem im Ruhrgebiet, im Kreis Düren oder im Kreis Warendorf. In Essen hat die Polizei sogar mit einer Hundertschaft eingegriffen und einen Parkplatz geräumt. Dort hatten sich etwa 1.500 Menschen mit 500 Fahrzeugen versammelt. Nachdem einige wenige von ihnen Feuerwerkskörper gezündet hatten, löste die Polizei das Treffen auf. Grundsätzlich sei die Szene aber friedlich, heißt es von der Essener Polizei. Auch aus anderen Dienststellen hieß es, es sei überwiegend ruhig geblieben.
Poser auf der Kö
In Düsseldorf kontrollierten die Beamten vor allem rund um die Einkaufsmeile "Kö". Dort fahren immer wieder sogenannte Poser mit ihren hochmotorisierten Autos vorbei und lassen die Motoren aufheulen. Tuner- und Poserszene sind nicht identisch, werden aber am "Car-Freitag" immer beide von der Polizei beobachtet. Auch in diesem Jahr wurden dabei Fahrer erwischt, die zu schnell waren, deren Tunings illegal waren oder die unter Alkohol- oder Drogeneinfluss gefahren sind.