Mit Bus oder U-Bahn von A nach B fahren – seit Montag geht wieder vielerorts nichts. Die Gewerkschaft Verdi hat zu weiteren Warnstreiks im öffentlichen Nahverkehr aufgerufen. Bis voraussichtlich Dienstag sollen in Düsseldorf, Essen, Mülheim, Köln und Oberhausen Busse und Bahnen stillstehen. Pendlern bleibt keine andere Wahl, als sich nach anderen Möglichkeiten umzusehen. Diese fünf Alternativen gibt es:
Alternative 1: S-, RB- und RE-Bahnen nutzen
Nicht betroffen von den Warnstreiks sind Züge der Deutschen Bahn und anderer privater Verkehrsunternehmen. Deshalb könnte es eine Option sein, auf S-Bahnen, Regionalbahnen (RB) und Regionalexpressbahnen auszuweichen. So können Sie zumindest von einer Stadt in die nächste fahren. Je nachdem, wie weit die zurückzulegende Strecke ist, können auch Fernbusse von privaten Anbietern eine Option sein.
Alternative 2: Mit Taxi, Fahrrad, Klapproller, E-Scooter fahren
Um vor Ort weiterzukommen, können Sie etwa auf ein Taxi oder auf Mitfahrgelegenheiten setzen. Auch mit Klapprollern oder -fahrrädern oder E-Scootern kommen Sie womöglich stadtintern an Ihr Ziel.
Allerdings: Taxi-Kosten bekommen Betroffene nicht erstattet. Laut Verbraucherzentrale NRW greifen bei einem Ausstand weder die "Mobilitätsgarantie NRW" noch sonstige Garantien der Verkehrsunternehmen. Eine Erstattung könnte allenfalls aus Kulanz erfolgen.
Generell nicht zumutbar ist es, wenn ein Taxi Kosten verursacht, die in keinem Verhältnis zum Verdienst stehen.
Alternative 3: Fahrgemeinschaften bilden oder auf Car-Sharing setzen
Im Internet können Sie nach Mitfahrmöglichkeiten suchen oder selbst solche Mitfahrmöglichkeiten anbieten. Diverse Portale finden sich, wenn Sie im Netz den Suchbegriff "Fahrgemeinschaften" eingeben. Auch mithilfe von Apps oder durch den Austausch mit Kolleginnen und Kollegen in Chats kann man Fahrgemeinschaften organisieren.
Statt mit Bus oder Bahn können Sie auch mit Ihrem Auto fahren. Wer kein eigenes hat, kann auf Car-Sharing oder Autovermietung setzen. Fündig werden Sie, wenn Sie in einer Suchmaschine im Internet die Begriffe Car-Sharing oder Autovermietung sowie den Namen Ihrer Stadt eingeben.
Alternative 4 - Das eigene Rad oder ein Mietfahrrad nehmen
Den Weg zur Arbeit sportlich antreten und kräftig in die Pedale treten – möglich ist das mit dem eigenen oder etwa mit einem Mietfahrrad. Hier gibt es oft Angebote der Städte selbst. Weitere Anbieter finden Sie ebenfalls über eine Suchmaschine im Netz. Wobei ein Mietfahrrad in den meisten Fällen wohl nur in Frage kommt, wenn der Zeitaufwand für die zurückzulegende Strecke vertretbar ist.
Alternative 5: Im Homeoffice arbeiten
Einigen Sie sich mit Ihrem Arbeitgeber darauf, im Homeoffice zu arbeiten – falls das grundsätzlich möglich ist. Klären Sie das mit Ihrer Vorgesetzten oder Ihrem Vorgesetzten vorab, damit es nicht zu Missverständnissen kommt. Ob ein Anrecht auf Homeoffice besteht oder nicht, ergibt sich zumeist aus dem Tarif- oder Arbeitsvertrag.
Wichtig zu wissen: Beschäftigte sind grundsätzlich selbst dafür verantwortlich, dass sie pünktlich am Arbeitsplatz erscheinen. Klappt dies nicht, muss die Arbeitszeit nachgeholt werden. Laut Arbeitsrechtlern müssen alle, die sich im Vorfeld nicht um Alternativen bemühen, um zur vertraglich vereinbarten Zeit den Arbeitsplatz zu erreichen mit einer Abmahnung rechnen. Wer mehrmalig zu spät kommt, dem droht schlimmstenfalls die Kündigung.
Weitere Alternativen: Freizeitausgleich oder Urlaub
Um allem aus dem Weg zu gehen, ist es auch denkbar, dass Sie an den Streiktagen bei Überstunden Freizeitausgleichstage oder Urlaub nehmen – sofern es sich mit den betrieblichen Belangen und den eigenen Plänen in Einklang bringen lässt. Das sollte am besten mit der oder dem Vorgesetzten besprochen werden.
Über dieses Thema berichtet der WDR unter anderem auch in der Aktuellen Stunde im WDR Fernsehen.