Mit etwas Glück könne man dann bis zu 50 Sternschnuppen am Himmel sehen, sagt Frank Lungenstraß vom Planetarium Galileum in Solingen. Vor Mitternacht sollten die Sternschnuppen in Richtung Osten zu sehen sein, dann wandern sie im Laufe der Nacht hoch über den Südhimmel bis in den Südwesten am frühen Freitagmorgen.
Das Wetter könnte den Sternschnuppenfans aber einen kleinen Strich durch die Rechnung machen: Eigentlich sind die Voraussetzungen super, da durch den Neumond eine sehr dunkle Nacht bevorsteht, allerdings ist mit vielen Wolken zu rechnen. Gerade vor Mitternacht könnte es in der Nacht von Donnerstag auf Freitag aber ein paar größere Wolkenlücken geben.
Wer dann einen besonders guten Blick auf die Sterne haben möchte, könnte dafür in den Sunderner Stadteil Meinkenbracht gehen. Der Ort im Sauerland gilt als Sternendorf, weil man dort auf einer Hochebene sehr gut in den Himmel schauen kann.
Erde durchquert kosmische Staubwolke
Der Grund für den Sternschnuppenregen der Geminiden ist laut der Vereinigung der Sternfreunde, dass die Erde eine kosmische Staubwolke durchquert. Diese stammt vermutlich vom Kleinplaneten Phaethon, der möglicherweise zerbrochen ist und Trümmerteile in seiner Bahn hinterlassen hat, die nun in der Erdatmosphäre verglühen.
"Mit theoretisch bis zu 150 Meteoren pro Stunde gelten die Geminiden als reichster Strom des Jahres", so die Sternfreunde. "In der Praxis wird man je nach Aufhellung des Nachthimmels 30 bis 60 Meteore sehen, also alle ein bis zwei Minuten eine Sternschnuppe." Auch ganz helle Objekte könnten zu sehen sein - wenn denn das Wetter mitspielt.
Die Sternschnuppen scheinen aus dem Sternbild der Zwillinge zu entspringen, sagt Frank Lungenstrauß. "Gemini ist der Name für die Zwillinge und die Geminiden sind die Sternschnuppen, die aus dieser Gegend zu kommen scheinen."
Wir berichten am Donnerstag bei WDR 4 über das Thema.
Unsere Quellen:
- WDR-Wetterstudio
- dpa-Agenturmeldung
- Vereinigung der Sternfreunde