Zu dem Gebiet gehören die Städteregion Aachen, Mönchengladbach, die Kreise Heinsberg, Düren und Euskirchen sowie den Rhein-Kreis Neuss und den Rhein-Erft-Kreis. Dort leben rund 2,4 Millionen Menschen. Im Fokus steht nicht der Radtourismus, sondern der Alltagsverkehr auf dem Fahrrad.
Strecken bis zu 20 Kilometer per Rad machbar
Der Radverkehrsbeauftragte der Städteregion, Ralf Oswald, sagt: "Früher sind wir in der Radverkehrsplanung davon ausgegangen, Radfahren ist interessant im Alltagsverkehr für etwa bis zu 5 km Entfernung. Heute wissen wir, es gibt Potenzial weit über diese Entfernung hinaus.“ Mit Pedelec & Co lassen sich mittlerweile bis zu 20 Kilometer nicht nur in der Freizeit, sondern auch im Alltag gut bewältigen. Damit die Menschen aber tatsächlich vom Auto aufs Fahrrad umsteigen, braucht es sichere und schnelle Radwege, auf denen man überholen kann und nicht an jeder Kreuzung warten muss.
Radvorrangrouten und Radschnellverbindungen
Eine interaktive Karte des Radverkehrsnetzes im Rheinischen Revier zeigt ein mehrere 100 Kilometer umfassendes Wegenetz. Geplant sind zum Beispiel schnelle Radverbindungen zwischen Mönchengladbach und Neuss oder zwischen Aachen-Würselen-Alsdorf-Baesweiler. Ralf Oswald: "Das sind Entfernungen oft von sieben, acht oder zehn Kilometern, wo es parallel eine Überlastung auf den Straßen gibt, und da können wir uns gut vorstellen, dass bei attraktiven Radverbindungen Menschen das Fahrrad nutzen.“
Für mehrere Verbindungen sollen jetzt Machbarkeitsstudien erstellt werden. Erste Ergebnisse werden ab Sommer 2024 erwartet. Danach kann es an die Umsetzung gehen.
Großprojekt bis 2040
Das gesamte Konzept soll bis 2040 realisiert werden. Mehr als 200 Millionen Euro Investitionskosten sind geplant. Ziel des Landes NRW ist es, den Anteil des Radverkehrs auf 25 Prozent zu steigern.