Das hat der Eigentümer, die in Frankfurt ansässige Investment-Gesellschaft Forte, jetzt angekündigt. Forte will nicht nur sämtliche Brandschutzmängel beseitigen, die zur spektakulären Räumung durch die Stadt Dortmund im September 2017 führten.
Eigentümer: Der Komplex soll "grün" werden
Dach, Fassade und Zwischendecken werden gedämmt. Die Häuser bekommen eine neue Heizungsanlage, die mit Bio-Methan betrieben wird. Alle Wohnungen erhalten neue Heizkörper und Bäder. Ziel ist der sog. KfW-55-Standard beim Energieverbrauch.
Räumungsaktion 2017: 750 Menschen mussten raus
Rückblick: Ende September mussten 750 Menschen die Großsiedlung im Stadtteil Dorstfeld innerhalb weniger Stunden verlassen. Die Feuerwehr sah den Brandschutz nicht gewährleistet. Die Menschen wurden zunächst in Notunterkünften, später in Ersatzwohnungen untergebracht. Über die Rechtmäßigkeit und die Kosten streiten die Stadt und der damalige Eigentümer noch immer vor dem Oberverwaltungsgericht Münster.
Kritik an Verzögerung
2021 übernahm Forte die Immobilie aus den 1970er-Jahren. Die Wohnungen wurden geräumt, die Flure entkernt. Dann aber tat sich lange Zeit nichts. Kommunalpolitiker kritisierten das angesichts der Lage auf dem Dortmunder Wohnungsmarkt. Jetzt kommt offenbar Bewegung in die Sache. Schon in Kürze werde ein Baugerüst aufgebaut, verspricht Forte in einer Pressemitteilung. Die Wohnungen sollten so schnell wie möglich wieder für den Wohnungsmarkt zur Verfügung stehen.
Keine öffentlichen Mittel
Das alles macht Forte ohne öffentliche Mittel. Das bedeutet umgekehrt: Der Eigentümer kann mehr nehmen als die günstige Sozialmiete von aktuell 6,50 Euro pro Quadratmeter netto Kaltmiete. In einer früheren Mitteilung hieß es bei Forte, die Wohnungen würden im mittleren Preissegment liegen.
Unsere Quellen:
- Hannibal-Eigentümer "Forte"
- WDR-Reporter