Coca-Cola-Beschäftigte demonstrieren in Dortmund

Stand: 02.02.2023, 16:47 Uhr

Rund 500 Beschäftigte von Coca Cola in NRW haben am Donnerstag in Dortmund demonstriert. Mit dem eintägigen Warnstreik kämpfen sie für einen höheren Lohn.

Dem Aufruf der Gewerkschaften NGG sind rund 500 der rund 1.500 Cola-Beschäftigte aus ganz NRW gefolgt, vor allem von den landesweit fünf Produktionsstätten und Logistikzentren des US-Getränkenkonzerns in Köln, Herten, Dorsten, Mönchengladbach und Bielefeld. Auch Außendienstmitarbeiter sind zum Streik aufgerufen.

Cola-Produktion steht still

Der Konzern hat inzwischen bestätigt, dass die Cola-Produktion in NRW an diesem einen Tag still steht. Dortmund sei als Demonstrationsstandort gewählt worden, weil er zentral liege und von allen NRW-Standorten gut erreichbar sei, sagte eine NGG-Sprecherin.

Gewerkschaft fordert 400 Euro mehr Lohn

Die Teilnehmer reisten seit 6 Uhr mit Bussen an, die Kundgebung vor dem Freizeitzentrum West (FZW) begann gegen 10 Uhr. Am Mittag zogen die Streikenden dann mit Transparenten und Trommeln durch die Dortmunder Innenstadt.

Eine Gruppe an streikenden Menschen in neongelben Warnwesten posieren für ein Foto, | Bildquelle: WDR/Lars Faulenbach

Die Gewerkschaft NGG will mit dem Warnstreik in den Tarifverhandlungen Druck auf Coca Cola machen. Sie fordert ein Lohnplus von 400 Euro pro Monat für alle Beschäftigten.

Angebot von Coca Cola sei unzureichend

"Von der Lebensmitteltechnikerin bis zum Staplerfahrer, vom Produktionsmitarbeiter und Truckfahrer bis zur Industriekauffrau - wer bei Coca-Cola arbeitet hat dem Weltkonzern zu einer Spitzenbilanz verholfen," begründet der nordrhein-westfälische NGG-Vorsitzende Mohamed Boudih die Forderung. Mit einem Plus von lediglich 100 Euro habe das Unternehmen ein "Cola-Zero-Angebot" gemacht.

Coca Cola bietet 100 Euro Plus 1.000 Euro Einmalzahlung

Die erste Verhandlungsrunde war am 12. Dezember ohne Einigung gescheitert. Coca Cola bietet den Arbeitnehmern eine Lohn- und Gehaltserhöhung um 100 Euro pro Monat plus eine Einmalzahlung von 1.000 Euro als Inflationsausgleich an. Der Coca Cola-Verhandlungsführer Dr. Gero Ludwig begründet das so:

"Wir befinden uns in einer wirtschaftlich sehr herausfordernden Zeit mit einer hohen Inflation, die uns als Arbeitgeber und unsere Mitarbeitenden gleichermaßen trifft. Mit unserem Angebotsmodell folgen wir der Bundesregierung: Diese empfiehlt in dieser Situation eine steuerfreie Einmalzahlung der Arbeitgeber bei gleichzeitig moderaten Tarifabschlüssen der Gewerkschaften, um eine Preisspirale zu verhindern und die Rezessionsgefahr zu verringern."