Vor Werksschließungen: Vallourec-Mitarbeiter sehr gefragt

Stand: 21.03.2023, 11:39 Uhr

Ende des Jahres schließt der Röhrenhersteller die Werke in Düsseldorf und Mülheim. Vallourec rechnet damit, die ersten 500 von 2.100 Mitarbeitern in Kürze vermittelt zu haben.

Es war ein Schock für die Mitarbeiter der Stahlfirma Vallourec, als sie erfuhren: Ende 2023 ist Schluss. "Wir sind erstmal in ein tiefes Loch gefallen", erzählt ein Mitarbeiter aus Mülheim. 750 Mitarbeitende sind allein an dem Standort von der Stilllegung betroffen. Es müssen also zügig neue Jobs her. Glück im Unglück: Fachkräfte werden nahezu händeringend gesucht.

Die Liste von Interessenten an den Mitarbeitenden ist lang: Konzerne wie Thyssen Krupp oder Siemens, aber auch lokale Handwerksfirmen haben sich bei Vallourec gemeldet, sagt Arbeitsdirektor Herbert Schaaf: "Die Mitarbeiter haben inzwischen verstanden, dass es zu Ende geht. Es werden durchaus bis zu 500 Mitarbeiter im März, April und Mai die Firma verlassen. Selbst für Produktionsarbeiter und Produktionshelfer gibt es freie Positionen."

Jobbörse auf den Werksgeländen

Die Fachkräfte des Röhrenherstellers sind also ganz offensichtlich sehr gefragt und die Jobvermittlung ist gut angelaufen. Die Arbeitsagentur hat gemeinsam mit Vallourec auf den Werksgeländen in Mülheim und Düsseldorf auch extra Büros und sogar eine eigene Jobbörse eröffnet, um die Mitarbeiter auf neue Jobs vorzubereiten.

In den Werken von Vallourec werden seit Jahrzehnten nahtlose Stahlrohre hergestellt. Wegen anhaltend roter Zahlen und Überkapazitäten auf dem Weltmarkt schließt der Konzern seine Werke.

Über dieses Thema berichten wir am 21.03.2023 auch in der WDR Lokalzeit Ruhr ab 19:30 Uhr.