Jeder, der mal am Duisburger Innenhafen war, kennt sie: die riesige Treppe, die mal den Namen "Eurogate" trug. Das gleichnamige Projekt wurde allerdings nie fertiggestellt. Auch das Folgeprojekt "The Curve" scheiterte. Grund waren vor allem die Bodenverhältnisse. Diese bergen einige Schwierigkeiten für den Bau und auch für die vorgeschriebene Kampfmittelsuche. Die Stadt musste das Gelände vom letzten Investor zurückkaufen. Bis dahin sind mehr als zehn Millionen Euro Steuergelder in das Projekt geflossen.
Dritter Anlauf: Platz für Hotel, Gastronomie und Büros
Im dritten Anlauf soll alles anders werden. Der neue Investor will sechs achtgeschossige Häuser um die Treppe bauen. Darin soll es unter anderem ein Hotel, Gastronomie sowie Büroflächen geben.
Die Schwierigkeiten, den Boden baureif zu machen, bleiben aber. Deshalb fällt der Preis, den die Stadt für das Gelände bekommt, auch relativ mager aus. Nur 1,5 Millionen Euro sollen für das einstige Filetgrundstück über den Tisch gehen.
Rat der Stadt muss noch zustimmen
Hermann Tecklenburg freut sich auf das Projekt und betont seinen starken Bezug zu Duisburg. Um den Boden baureif zu bekommen, will er Expertise aus den Niederlanden einholen. Dort gebe es einige Beispiele, bei denen große Gebäude auch unter schwierigen Bedingungen gebaut werden konnten.
Der Rat der Stadt muss den Deal noch absegnen, das gilt allerdings angesichts des einstimmigen Votums im zuständigen Ausschuss als Formsache. Baubeginn wird frühestens 2025 sein. Bis 2030 soll das letzte Puzzleteil am Duisburger Hafen dann endlich stehen.
Über dieses Thema berichten wir am 17.11.2022 im WDR-Fernsehen: Lokalzeit aus Duisburg, 19.30 Uhr.