Terrorverdacht: Essener Schüler zurück in U-Haft

Stand: 08.09.2022, 14:08 Uhr

Wie am Donnerstag bekannt wurde, hatte ein Richter am BGH den ehemaligen Schüler des Essener Don-Bosco-Gymnasiums für vier Wochen auf freien Fuß gesetzt.

Der inzwischen 17-Jährige habe sich in diesen vier Wochen freiwillig einer Behandlung in einer Kinder- und Jugendpsychiatrie unterzogen, teilte der Bundesgerichtshof (BGH) im Nachhinein mit. Ein Ermittlungsrichter hatte den Essener Schüler demnach am 27. Juli aus der Untersuchungshaft entlassen.

Der Generalbundesanwalt hat sich daraufhin über die Freilassung aus der Untersuchungshaft beschwert. Es bestehe weiterhin dringender Tatverdacht. Außerdem gehe von dem 17-Jährigen eine Gefahr aus.

Der BGH setzte den Haftbefehl am 25. August wieder in Kraft. Zur Begründung heißt es: "Die gefestigte rassistische Gesinnung des Beschuldigten, seine massive Gewaltbereitschaft und der von ihm über mehrere Jahre für die Tat betriebene Aufwand sprechen in hohem Maße für seine schädlichen Neigungen und die Schwere der Schuld."

Die Ermittler gehen davon aus, dass der mutmaßliche Rechtsextremist am 13. Mai am Essener Don-Bosco-Gymnasium ein Blutbad anrichten wollte. Er war einen Tag vorher im Elternhaus festgenommen worden.