Streit um großen Weihnachtsbaum vor Rathaus in Bochum

Stand: 08.11.2022, 16:58 Uhr

Die Stadt Bochum will in diesem Jahr wegen der Energiekrise vor dem Rathaus keinen großen Weihnachtsbaum aufstellen. Das stößt auf Kritik.

Ein großer beleuchteter Weihnachtsbaum vor dem Rathaus in Bochum. Darauf müssen die Menschen in Bochum in diesem Jahr verzichten. Die Stadt will keinen Baum aufstellen. Fürs Energiesparen müsse man jetzt auch Entscheidungen treffen, die nicht jeder gut findet, sagt die Stadtverwaltung.

Kritik von der CDU

Die Bürger sind darüber geteilter Meinung. Einige Passanten berichten, sie würden es nicht gut finden, wenn der Baum ganz weggelassen würde: "Find' ich nicht so schön, er gehört dazu. Hier stand immer einer. Er fehlt schon." Andere wiederum sehen darin kein Problem: "Sieht schön aus, aber braucht nicht unbedingt sein."

Die Bochumer CDU hat für die Entscheidung der Stadtverwaltung kein Verständnis. Dass in Zeiten der Energiekrise keine Lichterketten an einen Baum gehängt werden, kann die Partei nachvollziehen. Sie fordert aber, dass zumindest ein großer Weihnachtsbaum ohne Lichter aufgestellt wird.

Die Partei suche jetzt nach Alternativen, heißt es von CDU-Ratsfraktions-Mitglied Christian Haardt: "Wir haben ganz viele Bereiche in der Stadt, wo eben einfach nur Bäume aufgestellt werden, um für weihnachtliche Stimmung zu sorgen. Und im Übrigen könnte man, wenn man tatsächlich Energie sparen will, ihn auch einfach mit ein paar Schleifchen schmücken. Das wäre schon ausreichend, um für weihnachtliche Stimmung vor dem Rathaus zu sorgen."

Baum vor Oberbürgermeister-Büro

Die Stadt argumentiert weiterhin dagegen. Es sei auch ohne den traditionellen Baum weihnachtlich genug. Trotzdem: Ganz ohne Weihnachtsbaum bleibt das Bochumer Rathaus nicht. Das ärgert die CDU am meisten. Auf dem Repräsentationsflur vor dem Büro des Oberbürgermeisters Thomas Eiskirch (SPD) wird nämlich ein Baum aufgestellt. Auch dort wird es keine Lichterketten geben, aber der Baum soll geschmückt werden.

Über dieses Thema berichten wir in der Lokalzeit Rhein-Ruhr am 8. November auch in Hörfunk und Fernsehen.