Spektakuläre Arbeiten: Stahlträger sollen Essener Hochhaus retten

Stand: 22.01.2025, 06:00 Uhr

Spektakuläre Arbeiten sollen heute ein Hochhaus in Essen retten. Stahlträger werden das einsturzgefährdete Haus stabilisieren.

Von Nathalie Arendt

Für die Mieter war es eine erschreckende und aufwühlende Situation: Im Juni klopft es plötzlich nachts an ihrer Tür. So schnell es geht müssen sie ihre Wohnungen verlassen, denn das Haus, in dem sie leben, ist akut einsturzgefährdet.

Bergbauschacht macht das Haus instabil

Schnell kam raus: ein Bergbauschacht unter dem Haus hat es instabil gemacht. Die Bezirksregierung, die für sowas zuständig ist, suchte nach Lösungen. Heute Morgen ist es endlich so weit. Nach gut einem halben Jahr sollen Stahlträger im Keller eingesetzt werden.

Aufwändige Arbeiten

Die Arbeiten sind aufwändig. Gegen sieben Uhr sollen die ersten zwei Träger angeliefert und danach unter das Haus in Position geschoben werden. Dafür ist dann unter anderem ein riesiger Kran im Einsatz. Er hebt die Träger einzeln an und bringt sie in Position. Insgesamt werden vier rund 20 Meter lange Stahlträger verbaut. Danach kann die Verfüllung losgehen.

Hoffnung für Mieter

Die Bewohner des Hauses leben jetzt seit sechs Monaten in Ersatzwohnungen. Sie durften noch wenige Mal in ihre Wohnungen, wichtige Dinge herausholen, denn zuvor waren sie kopflos aus ihren Wohnungen gelaufen. Jetzt gibt es Hoffnung für sie. "Wenn alles nach Plan läuft, können die Mieter Ende März wieder rein“, so der Plan der Bezirksregierung Arnsberg.

Die Mieter selbst glauben noch nicht daran. Zu oft seien sie schon vertröstet worden, heißt es in einem Telefoninterview mit dem WDR. Ihre Kritik: die Ersatzwohnungen hätten teilweise nur abgerissene Tapeten an den Wänden und seien ungemütlich und nur notdürftig eingerichtet. Kein Zustand für mehrere Monate. Sie hoffen trotzdem, dass bald wieder Alltag einkehrt und sie zurück in ihr Zuhause dürfen.

Spektakuläre Arbeiten: Stahlträger sollen Essener Hochhaus retten WDR Studios NRW 22.01.2025 00:37 Min. Verfügbar bis 22.01.2027 WDR Online

Unsere Quellen:

  • Bezirksregierung Arnsberg
  • Reporter vor Ort