Ein holzvertäfelter Kasten mitten auf dem Gelände der Zeche Zollverein in Essen, daneben eine Art Laterne. Plötzlich macht es ein Spritzgeräusch, daraufhin verteilt sich feiner Sprühnebel mit Wasser in der Umgebung. Bei Temperaturen um die 30 Grad für die Besucher ein Segen.
Idee stammt von Start-up aus dem Ruhrgebiet
Doch dahinter steckt nicht nur die bloße Abkühlung, sondern ein klimafreundliches Projekt, um die Hitzebelastung in versiegelten und bebauten Gebieten zu reduzieren. Möglich macht das ein Start-up-Unternehmen aus Dortmund. Die Macher von "BHEAT" haben den Prototypen entwickelt, der ab sofort auf Zollverein getestet wird.
Der Kasten hat Sensoren, die an besonders warmen Tagen, an denen die Temperaturen auf über 25 Grad steigen, automatisch einen erfrischenden Sprühnebel ausstoßen. An einer Laterne direkt daneben ist ein Solarpanel angebracht, das für die nötige Energie sorgt. Im Kasten selbst ist ein Tank, in den fast 100 Liter Wasser reinpassen. Abgerundet wird der Prototyp durch eine Begrünung mit besonders hitzeresistentem Efeu.
Hoffnung für versiegelte Städte
Sollte der Plan aufgehen, sollen Städte damit vor Hitzewellen geschützt werden, die Artenvielfalt gefördert und mehr Grün auf versiegelten Flächen entstehen. Der Entwickler spricht von einem angenehmen Kühleffekt für die gesamte Umgebung. "Dieser Prototyp ist ein wichtiger Schritt in Richtung umweltfreundlicher Städte, die dem Klimawandel aktiv entgegenwirken", sagt Anna Ehlert von der Stiftung Zollverein.
Bis einschließlich November dieses Jahres können sich Besucher selbst ein eigenes Bild von dem Projekt machen.
Unsere Quellen:
- Stiftung Zollverein
- Reporterin vor Ort