Die Schulferien sind zu Ende und die Schule geht trotzdem nicht richtig los. Das ist gerade Alltag an einer Grundschule in Dortmund-Huckarde. Denn kurz vor Ende der Ferien stellte ein Statiker fest, dass Teile des Schulgebäudes einsturzgefährdet sind.
Betondecke rostet
Es gab einen Wasserschaden. Bei der Sanierung stellte sich raus, dass sich in der Deckendämmung Schimmel gebildet hatte. Und als die Dämmung weg war, stand fest: der Stahl in der Betondecke ist verrostet. Jetzt sind nur noch vier Klassenräume nutzbar. Der Rest ist gesperrt.
"Wir sind für die Sicherheit der Schüler verantwortlich und der Statiker sagt, dass die Decke nicht mehr tragfähig ist", sagt Andreas Grosse-Holz von der Stadt Dortmund. Für die Kinder bedeutet das aktuell noch weniger Unterricht.
Eltern können das kaum auffangen
Eine Zerreißprobe für die Eltern, die sich nach Ende der Ferien auf einen normalen Schulalltag eingestellt haben. "Wir haben ganz viele Eltern, die super verzweifelt sind. Man weiß ja selber, in den Sommerferien sind die Urlaubstage meistens schon gut aufgebraucht. Und jetzt die unbefriedigende Situation, dass man gar nicht sagen kann, wann man wieder arbeiten kann", erzählt Schulpflegschaftsvorsitzende Linda Hertel-Wiechmann.
Sanierung könnte mehrere Jahre dauern
Die vierten Klassen haben nur vier Stunden am Tag, die zweiten und dritten Klassen müssen sich nacheinander einen Klassenraum teilen. Immerhin dafür soll es bald eine Lösung geben. Ab kommenden Montag (09.09.2024) sollen diese beiden Jahrgänge mit Bussen zum Bert-Brecht-Gymnasium gebracht werden. Dort gibt es noch freie Klassenräume.
Die anderen Stufen hätten wieder regulären Unterricht, heißt es. Das Ganze erstmal für sechs Monate, bis eine Lösung für das marode Gebäude gefunden ist. Bis alles wieder beim Alten ist, wird es aber wohl lange dauern. Es muss ganzheitlich saniert werden - und zwar alles. Auch die Räume, die bisher noch nutzbar sind. Und das könnte drei bis vier Jahre dauern.
Unsere Quellen:
- Stadt Dortmund
- WDR-Reporter vor Ort