Mit Influencern gegen Messergewalt. Diese Idee steckt hinter einen neuen Kampagne der Hagenener Polizei. Bei einem Pressegespräch am Donnerstag hat sie ein neues Video vorgestellt, bei dem sie zusammen mit drei Influencern auf das Thema Messergewalt aufmerksam machen. Es wird auf allen Kanälen der Hagener Polizei ausgespielt.
Themen der Videos: Gesundheit, Strafen, Männlichkeit
In dem Social-Media-Video unter dem Motto #besserohnemesser gehts um Messergewalt aus verschiedenen Perspektiven.
Dabei ist zum Beispiel Influencer Felix Berndt, der als Arzt auf die gesundheitlichen Folgen von Messerangriffen eingeht und mit Fakten zum Blutverlust Bewusstsein schaffen soll. Christian Solmecke thematisiert als Anwalt die juristischen Folgen nach einem Angriff. Er erklärt zum Beispiel, welche Messer verboten sind und wie Strafen nach einem Angriff ausfallen.
Auch Fitness-Influencer Stefan Weissgerber kommt vor. Er spricht gezielt junge Männer an. Denn vor allem diese Zielgruppe trage Messer bei sich. Die Idee hinter der Botschaft ist es, klar zu machen, dass ein Messer zu tragen alles andere als "männlich" sei, erklärt ein Hagener Polizeisprecher. "Stattdessen wollen wir an junge Männer appelieren, dass Verantwortungsbewusstsein viel männlicher ist."
Messergewalt in NRW gestiegen
Mit dem Präventionsvideo soll landesweit auf die Problematik aufmerksam gemacht werden. Laut aktuellen Zahlen der Polizei Hagen sei die Zahl der Gewaltdelikte im vergangenen Jahr um mehr als 40 Prozent gestiegen.
"Unser Ziel ist es, junge Menschen davon abzuhalten, Messer überhaupt mitzuführen - sei es aus Angst, Verteidigungsgründen oder als Drohmittel. Die Gefahr und die Konsequenzen von Messergewalt müssen aus allen Blickwinkeln sichtbar gemacht werden", erklärt Ursula Tomahogh, Polizeipräsidentin von Hagen.
Polizei Dortmund verbietet Intensivtätern Messer
Auch in Dortmund gibt es seit einigen Monaten verschärfte Kontrollen in Bezug auf Messergewalt. Hier gibt es für Intensivtäter mittlerweile das sogenannte Waffentrageverbot. Das verbietet ausgewählten Personen in Dortmund und Lünen das Tragen von Messern und anderen Gegenständen, wie zum Beispiel Äxten.
Quellen:
- Polizei Hagen
- WDR Dortmund
Über dieses Thema berichtet der WDR am 28.11.2024 auch im Radio auf WDR2 in der Lokalzeit aus Dortmund.