Jagd auf Nutrias: Stadt Essen prüft Antrag

Stand: 21.09.2022, 16:15 Uhr

Die Stadt Essen prüft aktuell, ob Nutrias an den Ruhrauen gejagt werden dürfen. Immer mehr der Tiere leben an Gewässern im Ruhrgebiet.

Die einen finden die Tiere süß, andere sagen, sie zerstören die Ufer der Ruhr. Ein Jäger aus Essen will Nutrias jetzt sogar jagen. Weil die Population der Nutrias immer mehr wächst, ist die Jagd der Tiere in einigen Regionen erlaubt.

Der Jäger aus Essen will unter anderem das Fleisch verkaufen und hat einen Antrag bei der Unteren Naturschutzbehörde der Stadt gestellt. Die Tiere könnten in Lebendfallen gefangen und dann mit einer Pistole erschossen werden.

Füttern der Tiere bereits verboten

Nutrias haben keine natürlichen Feinde und können sich so schnell vermehren. Der Ruhrverband hatte sich vor zwei Monaten besorgt geäußert und das Füttern der Tiere verboten. Nutrias können Dämme und Ufer untergraben und damit unsicher machen.

Die Biberratten würden dadurch auch den Lebensraum anderer Tiere zerstören. So müssten sich zum Beispiel Vögel andere Brutplätze suchen. Ein Naturforscher erklärte im WDR, die Tiere seien aber friedlich.

Schäden an Wasserpflanzen in Essen entdeckt

Der Ruhrverband hat in den vergangenen Monaten zwar keine gravierenden Probleme durch Nutrias festgestellt. Die Untere Naturschutzbehörde in Essen hat allerdings Schäden an Wasserpflanzen entdeckt und steht deswegen der Jagd der Tiere positiv gegenüber. Bisher wurde dieser aber noch nicht zugestimmt.

Über dieses Thema haben wir am 21. September 2022 im Radio in der WDR2 Lokalzeit Rhein/Ruhr berichtet.