Er galt als erfahrener Kletterer und hatte die sechzehn Meter hohe Kletterwand in der Halle im Essener Stadtteil Frillendorf schon hundertfach absolviert. Trotzdem stürzte er ab, weil er nicht gesichert gewesen sein soll. Wie kann das passieren?
Betreiber Guido Krautkrämer weiß nicht, wie es dazu kommen konnte. Er kann es sich nur so erklären: "Manchmal ist man so in Gedanken, dass man völlig automatisiert handelt und wichtige Dinge vergisst." In seiner Kletterhalle darf man niemals ungesichert klettern. In einer Sicherheits-Einweisung wird darauf hingewiesen, außerdem hängen überall Schilder, die daran erinnern, sich in den Karabiner-Haken einzuklinken.
Kontrollsystem schlägt an
Offenbar kommt es trotzdem immer wieder dazu, dass Menschen ungesichert losklettern und verunglücken. Damit das nicht mehr passiert, hat sich Guido Krautkrämer etwas ausgedacht. Er spricht von einem Kontrollsystem. Es funktioniert so ähnlich wie ein Warnsystem in modernen Autos, das anschlägt, wenn man unangeschnallt losfährt.
Prototyp im Test
In drei Metern Höhe sind Bewegungssensoren angebracht. Sie erkennen, ob man gesichert klettert. Ist das nicht der Fall, ertönt ein lauter Warnton, außerdem blinkt eine Kontrolllampe. "Es wird dazu führen, dass weniger Menschen verunglücken", sagt Guido Krautkrämer.
Seit Mitte April wird ein Prototyp des Systems in der Essener Halle getestet. Sollte der Test positiv ausfallen, soll es in allen Hallen des Betreibers zum Einsatz kommen, knapp 100 Kontrollsysteme.
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