Einen Turnierkicker aus Holz für knapp 600 Euro aus der JVA Duisburg Hamborn, einen Christbaumständer aus Edelstahl aus der JVA Castrop-Rauxel oder eine Grillzange aus Holz mit NRW-Wappen für 10 Euro aus der JVA in Herford, all das und noch viel mehr verkauft der NRW-Knastladen.
Rund 1500 Produkte führt er im Sortiment, alle gefertigt von Insassen der Justizvollzugsanstalten in NRW.
Kontakt mit Inhaftierten
Drei Jahre lang konnten Kunden viele der Produkte auch im Laden in der Innenstadt von Castrop-Rauxel begutachten, anfassen und sich dabei vom Ladenpersonal beraten lassen. Dabei kamen sie auch in Kontakt mit Häftlingen der JVA Castrop-Rauxel, denn die stellten einen Teil des Ladenpersonals.
Jetzt schließt der Laden nach dem Weihnachtsgeschäft, am 28. Dezember 2024 hat er zum letzten Mal regulär geöffnet. Als Grund für die Schließung nennt Beate Wandelt, die Leiterin der JVA Castrop-Rauxel, finanzielle Aspekte.
Deswegen wolle man sich auf den etablierten Online-Shop mit seinen vielen Artikeln konzentrieren: "Das Interesse an diesen Produkten und deren Verkauf bedeutet für die Inhaftierten eine große Wertschätzung ihrer Arbeit und trägt somit ganz wesentlich zur Resozialisierung bei."
Weiterhin Verkauf auf Weihnachtsmärkten
Knastprodukte werden aber nicht nur online zu beziehen sein. Der Knastladen will ein weiteres etabliertes Standbein beibehalten. Knast-Produkte vom Vogelhäuschen bis zum Weihnachtsbaumschmuck werden auch weiter auf Weihnachtsmärkten und anderen Veranstaltungen verkauft, bei denen der Justizvollzug vertreten ist.
Und am Tag vor Heiligabend gibt es sogar einen Weihnachtsmarkt in der JVA Castrop-Rauxel.
Unsere Quellen
- JVA Castrop-Rauxel
- Knastladen.de
Über dieses Thema berichtet der WDR am 27.11.2024 auch im Radio auf WDR 2.