150 Jahre Villa Hügel: Impressionen eines Hauses mit Geschichte

Die Villa Hügel im Essener Stadtteil Bredeney blickt auf eine 150 Jahre alte Geschichte. Hier zeigen wir ein paar Impressionen des historischen Baus.

Das Wohnhaus der Familie Krupp

Eingebettet in einen 28 Hektar großen Park liegt das imposante Wohnhaus der Familie Krupp auf einem Hügel über dem Baldeneysee.

Eingebettet in einen 28 Hektar großen Park liegt das imposante Wohnhaus der Familie Krupp auf einem Hügel über dem Baldeneysee.

Die Pläne für Villa und Park stammen von Alfred Krupp; zur Erholung, aber auch zur gesellschaftlichen Repräsentation wünschte er seinerzeit "einen Wald von Bäumen um die Besitzung" herum anzulegen.

Alfred Krupp baute die von seinem Vater Friedrich gegründete Guss-Stahlfabrik zu einem der bedeutendsten Industrieunternehmen des 19. Jahrhunderts aus.

Nach seinen Ideen wurde in den Jahren 1870 bis 1873 auch die Villa Hügel erbaut, als Familienwohnsitz, aber auch als würdiger Rahmen für Repräsentation, Empfänge und Festlichkeiten.

Die majestätische Villa mit ihren 269 Räumen war ein Ort fürs Familienleben.

Aber ebenso waren hier Kaiser und Könige, Unternehmer aus aller Welt, Politiker und Regierungschefs vieler Nationen, Wissenschaftler und Künstler zu Gast.

Alfred Krupp hatte für seinen Wohnsitz den Hügel hoch über dem Ruhrtal ganz bewusst gewählt – er wollte aufs Wasser, aber auch ins Grüne blicken.

Die Anlage eines Parks um das Wohnhaus sollte schnell gehen, Krupp wollte noch zu Lebzeiten etwas davon haben. Deswegen ließ er viele ausgewachsene heimische Bäume aus den Nachbarstädten hertransportieren – wie diese mächtige Blutbuche, einer der "Veteranen", die noch aus der Gründerzeit erhalten sind.

Im Park finden sich aber auch viele Exoten, wie ein Schneeglöckchenbaum, eine japanische Sicheltanne, eine blaue Atlaszeder – oder wie hier gigantische Mammutbäume.

Immer wieder bieten sich wunderbare (Aus-)Blicke über den Baldeneysee, direkt unterhalb des Anwesens.

Durch ein Tor gelangt man aus dem inneren, sehr strukturierten Park-Teil in waldähnlicheres Gelände.

Etwas versteckt liegt hier auch das sogenannte "Spatzenhaus" – das puppenstubenähnliche Fachwerkhäuschen mit Mini-Einbauküche wurde in den 1890er Jahren für Krupps Enkelinnen erbaut. Sie sollten hier spielerisch auf ihre künftige Rolle als Gastgeberinnen vorbereitet werden.

Stand: 25.01.2023, 13:49 Uhr