Für Jäger und Hobbykoch Christian Frobieter ist 2025 ein ganz besonderes Messejahr: Der 39-Jährige aus Ostwestfalen hat einen Wettbewerb gewonnen und ist jetzt das Werbegesicht der "Jagd & Hund". "Als ich gerade nach Dortmund reingefahren bin und die Plakatwände gesehen habe, war ich erst mal stolz. So was habe ich noch nie erlebt", erzählt er.
Bei Instagram teilt Christian Frobieter Einblicke in sein Leben als Hobbykoch. Er will zeigen, dass die Zubereitung von Wildgerichten nicht kompliziert sein muss, sondern auch in den Familienalltag passen kann. Und teilt seine Rezepte.
Die Jagd wird immer jünger und weiblicher
Vergleichsweise jung und aktiv in den sozialen Medien: Christian Frobieter vertritt eine Jägergeneration, die die "Jagd & Hund" zunehmend ansprechen will. Die jungen Jäger im Landesjagdverband NRW zum Beispiel haben mittlerweile einen eigenen Stand auf der Messe.
Im "Social Media Revier" können sich außerdem diejenigen austauschen, die ihre Leidenschaft fürs Jagen in den sozialen Medien präsentieren. Laut Landesjagdverband kommen immer mehr junge Menschen und speziell Frauen dazu. Bisher sind nur 13 Prozent der mehr als 100.000 Jagdscheininhaber in NRW weiblich.
Erstmals wird "Europas Jagdfoto des Jahres" gekürt
Zum ersten Mal wird in diesem Jahr Europas bestes Jagdfoto auf der Messe gewählt. Die zur Wahl stehenden Fotos können sich Besucher in einer kleinen Ausstellung anschauen. Ein Dauerbrenner ist dagegen die Deutsche Meisterschaft der Hirschrufer, die am Freitag zum insgesamt 26. Mal stattfindet. Dabei müssen die Teilnehmer in diesem Jahr unter anderem versuchen, die "Stimme des Platzhirsches beim Kahlwildrudel" bestmöglich nachzumachen.
Erneute Kritik an Angeboten zur Trophäenjagd
Tier- und Naturschutzorganisationen kritisieren auch in diesem Jahr, dass auf der Messe Trophäenjagden angeboten werden. Dabei können Touristen Jagd auf bedrohte Tierarten, zum Beispiel Elefanten oder Nashörner, machen. Insgesamt 24 Organisationen verurteilen die Messe in einer gemeinsamen Mitteilung außerdem dafür, dass seit diesem Jahr wieder sogenannte Gatterjagden erlaubt seien.
Dabei erlegen Jäger Wildtiere, die sich in einem eingezäunten Bereich befinden. Die Tierschutzorganisation PETA hat für den Auftakt am Dienstag bereits eine "blutige" Protestaktion vor dem Eingang der Dortmunder Westfalenhallen angekündigt.
Unsere Quellen:
- WDR-Reporter vor Ort
- Westfalenhallen Dortmund
- Landesjagdverband NRW
- PETA Deutschland
- Pro Wildlife e.V.