Die Wasseroberfläche im Herner Meer, einem Hafenbecken des Rhein-Herne-Kanals, ist ausgesprochen ruhig heute. Ab und zu sieht man Luftblasen aufsteigen. Taucher des Wasser- und Schifffahrtsamtes suchen nach dem Auto, das am Wochenende hier ins Wasser gestürzt ist.
Polizisten zeigen auf die Stelle im Wasser, wo das Fahrzeug eigentlich gesunken ist. Doch dort finden die Taucher es nicht. Erst nach mehr als einer Stunde können sie den Geländewagen ausfindig machen und am Haken des Schwimmkranes befestigen.
Passant schmunzelnd: "Teure Motorwäsche"
Siegfried Eichler ist mit seinem Fahrrad heute zufällig am Rhein-Herne-Kanal vorbeigekommen. Er beobachtet das Schauspiel aus sicherer Entfernung. "Das sieht man ja nicht jeden Tag, das jemand so eine teure Motorwäsche macht", sagt er schmunzelnd.
Jetzt hängt der mehr als 50.000 Euro teure und fast zwei Tonnen schwere Geländewagen am Haken und wird langsam zu Boden gelassen. Das Wasser tropft aus den Ritzen der Türen. In den Felgen des Autos hat sich Schlamm vom Kanal-Untergrund gesammelt.
Keine Spuren eines Verbrechens
Die Polizisten schauen ins Innere des Fahrzeuges, um die Geschichte des Besitzers zu überprüfen. Im Inneren ist es erstaunlich sauber. Doch Spuren eines Verbrechens finden sie nicht. Der Wagen wird daraufhin von einem Abschleppwagen abgeholt.
"Mal gucken, ob man ihn später auf Ebay findet", sagt Siegfried Eichler. "Ich suche nämlich noch ein Hybrid-Fahrzeug." Ob der SUV aber jemals wieder fahrtüchtig sein wird, ist noch unklar.
Unsere Quellen:
- WDR-Reporter
- Polizei Bochum
- Wasser- und Schifffahrtsamt Duisburg