Vergangene Woche waren die Motive vorgestellt worden. Jetzt sind die Persiflagewagen fertig. Die Spannung ist da, denn vorab weiß ja niemand, wie gut die Karikaturen gelungen sind.
Der Kallendresser streckt den neuen Nazis seinen Hintern entgegen und ruft ihnen die Worte von Götz von Berlichingen zu: "Er lecke mich am Arsch". Eine der zum Hitlergruß in die Höhe gestreckten Arme trägt eine blaue AfD-Binde. Damit habe der Wagen die richtige Antwort für die Partei, sagt sein Erbauer Werner Blum, der das Thema für entscheidend hält. Zum ersten Mal überhaupt war der Wagen bereits vor knapp zwei Wochen bei der Kölner Demonstration gegen Rechtsextremismus zu sehen.
Jede Menge politische Themen
Es gibt viel zu entdecken in der Halle und manche Darstellungen sind drastisch. Absolut gewollt, so der Zugleiter Holger Kirsch, der mit seinem Team seit Monaten den Zug plant. Der ukrainische Präsident Selenskyj stellt die Frage: "to be or NATO be".
Das Flüchtlingsdrama auf dem Mittelmeer wird thematisiert. Die Willkommenskultur wird dort durch die europäische Frontex konterkariert. Die Organisation zum Schutz der EU-Außengrenze zerstört die Träume der Menschen auf der Flucht. Alice Weidel wird erst durch die Ampel aufgepumpt und damit viel größer. Wladimir Putin und andere Diktatoren regieren mit dem Brett vor dem Kopf.
Zwei Geheimwagen
Dem Zug fehlt es aber auch nicht an Leichtigkeit. Olaf Scholz ist als Bundeskanzler ein Faultier. Mal wieder dabei: der 1.FC Köln. Der Fachkräftemangel ist so groß, dass Geschäftsführer Christian Keller den Schäl aus dem Hänneschen verpflichten muss. Und der Bauer im Dreigestirn geht mit seinen Berufsgenossen in den Streik.
Es gibt zwei Geheimwagen, die erst Rosenmontag gezeigt werden. Der WDR erfuhr das Thema dieses Wagens: Es soll sich um eine Druckereischließung handeln. Der Name DuMont liegt da nahe.
Unsere Quellen:
- Reporter vor Ort
Über das Thema berichtet der WDR auch im Fernsehen in der "Lokalzeit aus Köln" ab 19.30 Uhr.