Auf einer Internetplattform ist die Rede davon, dass die Aktivisten insgesamt 40 "umwelt- und menschenschädliche" SUVs "entwaffnet" hätten. Dabei hätten sie auch Elektroautos nicht verschont. Diese seien ihrer Ansicht nach ebenfalls umweltschädlich und würden Staus verursachen.
Nach Angaben der Polizei wurden schon mehr als 20 Autos mit jeweils einem platten Reifen gefunden. Die Behörde erstattete deshalb Anzeige wegen Sachbeschädigung gegen Unbekannt und ermittelt. Dass tatsächlich Klimaaktivisten für die Platten verantwortlich sind, legt ein Schreiben nahe, dass die Täter für die Besitzer an den beschädigten SUVs hinterlassen haben. Dort heißt es: "Ihr Spritfresser ist tödlich".
Dritte Aktion in Wuppertal
Ähnliche Aktionen hatte es bereits im April und im November im selben Wuppertaler Viertel gegeben. Laut Polizeisprecher hat der Staatsschutz die Ermittlungen aufgenommen. Die Aktion sei offenbar - wie schon bei den zurückliegenden - politisch motiviert.
Ansatzpunkt für die Ermittler sei unter anderem die Internetseite, die auf dem Bekennerschreiben angeführt worden ist. Außerdem ruft die Polizei dazu auf, dass sich Augenzeugen, die am frühen Donnerstagmorgen etwas gesehen haben könnten, melden sollen.
Aktivisten schrauben Ventildeckel wieder auf
Auch den Geländewagen von Michael Freuwörth hat es getroffen. Grundsätzlich sieht er auch die Notwendigkeit sich mit Klima und Umweltschutz auseinanderzusetzen.
„Nur, ob diese Aktion zielführend ist weiß ich nicht, um die Menschen zum Umdenken zu bringen. Die Leute werden eher sauer und werden sich nicht über das Klimaproblem unterhalten oder ihr Verhaltensweisen anpassen.“
Den Aktivisten rechnet er aber positiv an, dass sie nur die Luft aus den Reifen gelassen und sie nicht aufgestochen haben. Außerdem hätten die Umweltaktivisten die Ventildeckel nach dem Luftablassen wieder aufgeschraubt.
Tätern droht Geld- oder Freiheitsstrafe
Auch wenn nur Luft aus den Reifen gelassen wurde, laut Staatsanwaltschaft ist das als Sachbeschädigung zu bewerten. Schließlich könnten die Felgen beschädigt werden, weil durch die luftleeren Reifen das gesamte Gewicht der Wagen darauf lastet. Den Aktivisten würden Geldstrafen oder sogar Freiheitsstrafe bis zu zwei Jahren drohen.